Kosten : Die Friedhofsgebühren werden 2019 steigen
Die Preise sind unübersichtlich. Aber vor allem Urnenbestattungen sind bisher günstig.
Im kommenden Jahr dürfte das Sterben teurer werden. Jedenfalls wenn es um die Bestattungskosten geht. Davon geht jedenfalls Ingo Schellenberg, Geschäftsführer des Evangelischen Friedhofsverbands, aus. Im Laufe dieses Jahres werde es eine neue Kalkulation geben, um eine neue Satzung ab dem 1. Januar 2019 zu haben. Es gebe bei den Kosten drei große Blöcke, sagt er. Die Verwaltungs-, die Bestattungs- und die Nutzungsgebühren. Und Schellenberg geht bei gleichbleibenden Verwaltungsgebühren von steigenden Gebühren für Bestattung (etwa drei bis fünf Prozent) und Nutzung aus. Für den letzteren Aspekt dürfte es besonders teuer werden. „Das ist schwierig einzuschätzen, aber ich gehe von einer zweistelligen prozentualen Steigerung aus“, sagt Schellenberg.
Die Kosten dafür haben mit steigenden Personal- und Energiekosten zu tun. Aber auch mit einer veränderten Friedhofs- und Bestattungskultur. Allein schon weil immer mehr Menschen sich für Urnenbestattungen entscheiden, also auf dem Friedhof weniger Platz einnehmen, weniger Gräber gepflegt werden müssen und auch weniger Geld reinkommt.
Damit zögen jedenfalls die evangelischen Friedhöfe in Wuppertal nach. Denn etwa die Nachbarstätte Solingen und Remscheid haben schon neue Friedhofssatzungen zum Ende des vergangenen Jahres oder Beginn des neuen Jahres verabschiedet. Im Vergleich kommt Wuppertal aus Sicht der Zahlenden noch gut weg — in Teilen. Beim Evangelischen Friedhofsverband Wuppertal kostet eine Erdbestattung (Sarg) 980 Euro. Eine Urnenbeisetzung 290 Euro. Dazu kommen die Nutzungsgebühren ab 1475 Euro für ein Wahlgrab und 1175 Euro für ein Urnengrab (jeweils für 25 Jahre).