Die erste Stadtfarm Europas soll entstehen

Auf „Gut für Wuppertal“ sammelt der Verein Aufbruch am Arrenberg für seine Idee.

Die erste Stadtfarm Europas soll entstehen
Foto: dpa

Arrenberg. Auf einem ehemaligen Bahngelände zwischen der Villa Media und der Stadthalle soll die erste Stadtfarm Europas, die „Arrenbergfarm“ entstehen. Das ist das Ziel des Vereins „Aufbruch am Arrenberg“. „Wir glauben, dass es in einigen Jahren weltweit innerstädtische landwirtschaftliche Betriebe geben wird“, sagt Jörg Heynkes, der unter anderem Unternehmer ist. In New York werde bereits Gemüse auf Hochhäusern angebaut. Mit der „Arrenbergfarm“ soll ein Kraftwerk für die Stadt Wuppertal entstehen: Die Farm habe den Vorteil, dass sie saubere und nachhaltig produzierte Energie und gesunde und CO2-neutrale Lebensmittel liefert, die regional vor Ort in biologischer Form produziert werden, so Heynkes.

Die erste Stadtfarm Europas soll entstehen
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Das Herzstück soll eine Aquaponic-Anlage bilden, die zum Beispiel schon in Berlin betrieben wird. Dabei wird die Fischzucht mit einer Hydrokultur, die man aus Gewächshäusern kennt, verbunden. In einem Behälter werden Fische gezüchtet, in dem anderen wächst das Gemüse in einer Lösung aus Nährstoffen, die von den Fischen stammen. „Das ist eine sehr effiziente Landwirtschaft, die unabhängig von der Umwelt ist“, erklärt Heynkes. Die Anbaumethode ist ganzjährig möglich und durch die Hydrokultur unabhängig vom Wetter, aber auch von Umweltgiften.

„Ein weiteres Ziel des Projektes ist es, Arbeitsplätze für Menschen zu schaffen, die keinen Hochschulabschluss haben“, sagt Heynkes. Im Zuge der Digitalisierung werden viele Arbeitsplätze verlorengehen. Zum Konzept der „Arrenbergfarm“ auf einer Fläche von etwa 60 000 Quadratmetern gehören deshalb auch weitere Geschäftsideen. Unter anderem eine Manufaktur, in der Produkte aus der Farm zu Pesto oder Räucherfisch veredelt werden sollen. Weitere Ideen, um Arbeitsplätze zu schaffen, sind eine Brauerei und eine Destillerie sowie ein Farmhaus und ein Bauernhof, in dem Tiere artgerecht gehalten werden.

Auf der Spendenplattform „Gut für Wuppertal“ wirbt der Verein für seine Idee. Mit den Spenden soll eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden. „Das Projekt soll keine Subventionsruine werden“, sagt Heynkes. Sondern eine Blaupause, die in anderen Städten genutzt werden kann.

gut-fuer-wuppertal.de/projects/48499

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