Die bittere Bilanz nach der Neonazi-Demo
Der Protest gegen den Aufmarsch endete in Gewalt. Der Bahnverkehr in der Region zeitweise lahmgelegt.
Wuppertal. 14 verletzte Polizisten und etwa 40 verletzte Demonstranten, mehr als 20 Festnahmen, dazu ein Verkehrschaos in der Region — das ist die Bilanz der Neonazi-Demonstration vom Samstag in Wuppertal.
5.000 Gegendemonstranten waren nach Veranstalter-Angaben zusammengekommen, um ein Zeichen zu setzen gegen den Aufmarsch von etwa 200 Neonazis. Nach friedlichem Beginn eskalierte der Protest — bis zum Abend war Wuppertals Innenstadt geprägt von gewälttätigen Zusammenstößen zwischen Links- und Rechtsextremen sowie autonomen Demonstranten und der Polizei.
Die Neonazi-Gegner, die in Wuppertal von einem Bündnis aus Kirchen, Gewerkschaften, Vereinen und Parteien getragen wurden, hatten am Vormittag zunächst mit einer friedlichen Großkundgebung auf dem Elberfelder Kirchplatz für beeindruckende Bilder gesorgt. Der Hauptredner, NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD), betonte deshalb: „Wuppertal kann stolz sein auf dieses kraftvolle Zeichen gegen Rechts.“