Die Barmenia glänzt erneut mit guten Ergebnissen

Die gesamte Gruppe verzeichnet ein Wachstum. Die Zukunft der privaten Krankenversicherung bereitet jedoch Sorgen — je nach Ausgang der Bundestagswahl.

Wuppertal. Mit guten Zahlen wartete Josef Beutelmann, Vorstandsvorsitzender der Wuppertaler Barmenia Versicherungen, am Dienstag auf. Im vergangenen Jahr stiegen die Beitragseinnahmen der Gruppe auf insgesamt 1,822 Milliarden Euro. Das ist ein Wachstum von drei Prozent und liegt damit über dem Versicherungsmarkt, der in Deutschland mit zwei Prozent gewachsen ist.

Die Barmenia Gruppe ist in die Bereiche Krankenversicherung, Lebensversicherung und Allgemeine (Sachversicherungen) unterteilt. Während die Krankenversicherung um 3,1 Prozent höhere Beitragseinnahmen verzeichnete, wuchsen die Einnahmen der Allgemeinen um 8,8 Prozent. Der Bereich Lebensversicherung wies indes ein Minus von 0,5 Prozent aus.

Trotzdem wachsen alle Bereiche beim Neugeschäft, wie Beutelmann erklärte. Die Barmenia hat erstmals einen Marktanteil in Deutschland von einem Prozent. Der Beitrags-Anteil der Krankenversicherung beträgt noch 84 Prozent. Das ist zwar immer noch der Löwenanteil innerhalb des Konzerns, aber er wird im Vergleich zu den anderen Sparten über die Jahre geringer. Dies liegt auch daran, dass der Vertrieb andere Schwerpunkte setzt.

Ungeachtet der Diskussion um den Fortbestand der privaten Krankenversicherung hat die Barmenia in diesem Bereich ihr bestes Ergebnis erzielt. Laut Beutelmann betrug das Ergebnis vor Ertragssteuern vergangenes Jahr 213,6 Millionen Euro. In der Summe haben die Barmenia Versicherungen im Jahr 2012 ein Jahresergebnis von 251,3 Millionen Euro erzielt. Dies entspricht knapp dem Vorjahresergebnis von zirka 252 Millionen Euro.

Beutelmann warnte gestern eindringlich davor, die private Krankenversicherung abzuschaffen und eine Bürgerversicherung einzuführen. Dies hätte seiner Einschätzung nach gravierende Auswirkungen auf Arbeitsplätze und Steuern. Als Beispiel für Wuppertal zeichnete er folgendes Szenario: Ohne die Einnahmen aus der privaten Krankenversicherung hätten die Ärzte in Wuppertal im Jahr 19,6 Millionen Euro weniger an Honoraren. Dies entspreche dem Gegenwert der Bezahlung von 653 Arzthelferinnen im Jahr.

Zudem würden seiner Ansicht nach mehrere tausend Arbeitsplätze in Wuppertal verloren gehen. Alleine bei der Barmenia 1000, weitere dann in anderen Branchen der Medizinsparte. Die Stadt würde 7,5 Millionen Euro weniger an Steuern einnehmen, die die Barmenia derzeit in diesem Bereich bezahle.

Die Barmenia Krankenversicherung liegt derzeit bundesweit auf Rang 7. Die Beiträge für die Versicherten, so erklärte der Vorstandsvorsitzende, seien im vergangenen Jahr stabil geblieben — und auch für das kommende Jahr prognostizierte er stabile Beiträge für die Versicherten.

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