Die Anzahl der Erdgas-Autos in Wuppertal sinkt
Stadt und WSW sind aber von den positiven Effekten überzeugt. Es gibt nur eine Tankstelle an der Märkischen Straße.
Spätestens seitdem auch in Wuppertal mögliche Dieselfahrverbote in der Luft hängen, rücken verstärkt alternative Antriebe in den Blick. Die Stadt will bekanntlich unter anderem verstärkt auf Fahrzeuge mit Elektroantrieb und mit Wasserstoff angetriebene Busse setzen. Doch was ist eigentlich mit Erdgasautos? Die gelten immerhin im Vergleich mit Diesel- und Benzinantrieben auch als deutlich sauberer.
Von den Wuppertaler Bürgern setzen 180 auf ein Auto mit Erdgasantrieb, teilt die Stadtverwaltung auf Anfrage mit. 2016 waren es noch 193 Modelle mit reinem Erdgasantrieb. 112 Autos mit einem kombinierten Antrieb aus Benzin und komprimiertem Erdgas sind aktuell gemeldet - 2016 waren es 114 — und 2263 mit der Kombination aus Benzin und Flüssiggas - 2016 waren das 2300. Bei Stadt und Wuppertaler Stadtwerken (WSW) ist die Zahl der Erdgasautos relativ konstant. Während die Stadt laut Sprecherin Ulrike Kusak über fünf Erdgasfahrzeuge verfügt, zählen die WSW immerhin 17 solcher Fahrzeuge, sagt Pressereferent Rainer Friedrich.
Dabei ist man bei Stadtverwaltung und WSW von der vergleichsweisen Umweltfreundlichkeit der Erdgasautos überzeugt. „Verschiedene Studien belegen, dass erdgasbetriebene Autos über 90 Prozent weniger Stickoxide emittieren im Vergleich zum Diesel. Sie stellen damit wie alle Fahrzeuge mit alternativen Antrieben eine Möglichkeit dar, die Stickoxidemissionen zu reduzieren“, teilt Stadtsprecherin Ulrike Kusak mit. Bei den Stadtwerken klingt das sogar noch positiver: „Mit Erdgasautos fahren Sie sauberer. Praktisch kein Feinstaub, deutlich weniger CO2 und Stickoxide werden gegenüber Benzin- oder Dieselmotoren ausgestoßen“, teilen diese auf ihrer Internetseite mit. 648 Kilogramm CO2 spare man bei 15 000 Kilometern im Jahr mit Erdgas im Vergleich zu Benzinautos ein, so die WSW. Durch ihre eigenen Erdgas-Fahrzeuge spare die WSW immerhin elf Tonnen CO2 im Jahr ein, so Rainer Friedrich. Bei der Stadt sei die Anzahl der Fahrzeuge dagegen zu gering, um eine nennenswerte Einsparung zu erzielen, so Ulrike Kusak.