Dickhäuter: Sanfte Dusche mit der Drahtbürste

Der Zoo hatte zum Elefantentag eingeladen. Allerlei kuriose Geschichten.

Wuppertal. Ganz vorsichtig schlängelt sich der lange graue Rüssel durch die Gitterstäbe - und sorgt auf der anderen Seite für leuchtende Kinderaugen. Auch Tusker, der achtzehnjährige Elefantenbulle aus dem Wuppertaler Zoo, scheint zu wissen, dass heute ein besonderer Tag ist und will wohl irgendwie auch ein bisschen an der Besucherführung durch seine Käfiganlage teilhaben.

Doch für ihn bleibt es bei einem flüchtigen Kontakt mit den etwa dreißig Gästen, die am Elefantentag im Zoo an einer der halbstündigen Führungen durch sein Gehege teilnahmen. Schließlich kann so ein Elefantenbulle schnell gefährlich werden. "Selbst wir Tierpfleger haben keinen direkten Kontakt mehr zu Tusker", erklärt Elefantenpfleger Gustav Röckener.

Er führt die Besucher an diesem Samstag durch seinen Arbeitsplatz und wusste allerhand Kurioses aus dem Alltag mit den Elefanten zu erzählen. Skeptisch wird Röckener von Annika und Vanessa (beide 9) beäugt, als er erzählt, dass die Elefanten im Zoo zwar auch duschen müssen, dies aber mit einem Hochdruckreiniger und Drahtbürste passiert.

Das tue den Elefanten doch sicher weh, fürchten die beiden Freundinnen. Doch Tierpfleger Röckener wiegelt ab: "Das gefällt denen und manchmal schlafen sie beim Putzen mit der Drahtbürste sogar ein."

Röckener führt die Besucher auch in das Innengehege der Elefanten und so manch einer staunt über die Größe der Anlage. Die sechs weiteren Elefanten des Zoos vergnügen sich unterdessen fernab von den Gästen auf dem Außengelände. "Die Tiere haben Angst vor ungewohnten Situationen", erzählt Zooführerin Sabine Artzinger. Daher halte man sie heute von den vielen Besuchern fern.

Im Inneren des Tierhauses informieren Zoomitarbeiter über die grauen Riesen. Zentrales Thema sind hier natürlich die bevorstehenden Geburten der beiden Elefanten, die für Ende des Jahres erwartet werden.

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