Diakonie übernimmt Gemeindestift

Als Träger ist die Diakonie jetzt verantwortlich für das Reformierte Gemeindestift. Ändern soll sich nichts.

Wuppertal. Mit dem Gedanken haben sich die vier Elberfelder evangelischen Innenstadtgemeinden schon länger befasst, jetzt hat er seine Umsetzung gefunden: Die Diakonie Wuppertal hat für die vier Evangelischen Gemeinden in der Elberfelder Innenstadt jetzt als Träger die Verantwortung für das "Reformierte Gemeindestift an der Blankstraße übernommen. Ändern wird sich für die Bewohner und Mitarbeiter jedoch nichts, verspricht Martin Hamburger, Pfarrer und Direktor der Diakonie.

Es seien keine leichten Zeiten - auch für die Kirchen, sagt Hamburger und verweist etwa auf den Umbau des Gemeindestifts. "Insgesamt geht es noch um eine Bausumme von zehn Millionen Euro - für die Kirchengemeinden ist das ein sehr hohes Risiko", sagt Hamburger. Kaufmännisch sei man da bei bei der Diakonie besser aufgestellt und auch die Strukturen seien unbürokratischer, um solche großen Schritte in die Wege zu leiten.

Denn ein Umbau des Gemeindestifts an der Blankstraße sei unumgänglich. "Beide Häuser sind dringend renovierungsbedürftig", so Hamburger, der sich freut, die Tradition der Einrichtung fortzusetzen. "Es ist immerhin die älteste Einrichtung dieser Art im Rheinland." Gegründet im Jahr 1677 als Armenhaus der damaligen Reformierten Gemeinde, wurde "die Blankstraße" von deren Nachfolgegemeinden zu einer modernen Einrichtung der Altenhilfe mit einem breit gefächerten Angebot im ambulanten und stationären Bereich weiterentwickelt. "Angesichts des sich verschärfenden Wettbewerbs muss sich das Haus im 333. Jahr seines Bestehens den Herausforderungen der Zukunft stellen, indem es zukünftig die vielfältigen Möglichkeiten der Diakonie Wuppertal nutzt", betont Martin Hamburger die Zukunftspläne.

Der Superintendent des Kirchenkreises Wuppertal, Manfred Rekowski, zeigt sich ebenfalls erfreut über die Entwicklung: "Die Diakonie Wuppertal wird von den evangelischen Kirchengemeinden zunehmend als wichtiger Kooperationspartner anerkannt."

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