Finanzen Deutsche Bank setzt auf Digital und schließt Filiale

Wuppertal · Ende 2019 zieht sich das Geldinstitut aus Vohwinkel zurück und bündelt die Kräfte.

 Die Filiale in Vohwinkel wird geschlossen.

Die Filiale in Vohwinkel wird geschlossen.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Unwägbarkeiten wie der Brexit und die konjunkturelle Abkühlung waren auch in Wuppertal spürbar. Davon berichtete die Deutsche Bank in Wuppertal bei ihrer Jahresbilanz für 2018. Unterm Strich blickt die Deutsche Bank in Wuppertal auf „ein erfolgreiches Jahr 2018“ zurück. Das Geschäftsvolumen zum Jahresende betrug 5,1 Milliarden Euro und sank damit im Vergleich zu 2017 um rund 100 000 Euro. Auch die Anzahl der Wuppertaler Kunden sank leicht von 70 000 im Vorjahr auf 68 000. Trotz der aktuellen Nullzinsen wuchs das Einlagevolumen überproportional. Es betrug in Wuppertal 1,1 Milliarden Euro – eine Steigerung von 6,2 Prozent. Angesichts der turbulenten Märkte hätten sich die Kunden breiter aufgestellt.

Im Bergischen Land fehle es an attraktiven Eigentumswohnungen

Noch immer sorgen die niedrigen Zinsen dafür, dass sich viele Wuppertaler ein Eigenheim finanzieren wollen. Aber Ingo Ottmann aus der Wuppertaler Geschäftsleitung berichtet: „Leider fehlt es in Wuppertal, Remscheid und Solingen schlichtweg an einem ausreichenden Angebot an attraktiven Eigentumswohnungen und Häusern – insbesondere für junge Familien.“

Wie treten die Kunden am liebsten mit der Bank in Kontakt? Da will die Deutsche Bank die ganze Bandbreite vom persönlichen Gespräch bis zur Berechnung der Baufinanzierung übers Handy bieten. Ralf Ehser aus der Geschäftsleitung kündigte an: „Wir werden massiv in digitale Angebote investieren.“ Das stünde aber nicht in Konkurrenz zum Angebot in den Filialen. Allerdings – die Deutsche Bank reagiert auch auf das „veränderte Kundenverhalten“. Das werden die Vohwinkeler Ende des Jahres zu spüren bekommen. Dann schließt die Filiale an der Gräfrather Straße. Damit ist das Geldinstitut ab 2020 noch in Elberfeld, Barmen, Ronsdorf und Cronenberg vor Ort vertreten.

Für Kunden ohne digitale Scheu weiten sich die Banking-Möglichkeiten allerdings aus. „Uns geht es darum, das Leben unserer Wuppertaler Kunden noch einfacher und bequemer zu machen“, sagt Ingo Ottmann, verantwortlich für das Geschäft mit Privatkunden im Bergischen Land. So ist die Deutsche Bank seit Dezember 2018 führender Bankpartner von „Apple Pay“. Die App macht das bargeldlose Bezahlen mit dem Smartphone möglich.

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