Es sieht aus wie ein ganz normales Kindergartenspiel, doch dahinter steckt eine Ergotherapie-Prävention für Kinder im Vorschulalter. Die "Tierpflegerin" Britta Winnacker ist Kinder-Ergotherapeutin und hat mit drei Kollegen - alle haben ihre Praxis in Wuppertal - ein Konzept zur Vorbeugung motorischer Schwierigkeiten entwickelt. Es soll Koordination, Wahrnehmung, Sinne und alltägliche Bewegungen bei Jungen und Mädchen fördern und sie so auf die Grundschulzeit vorbereiten: "Das Projekt richtet sich vor allem an Kinder, die in der Schule eventuell Probleme mit diesen Dingen und dadurch Lerndefizite bekommen könnten, etwa den Stift nicht richtig halten können", erklärt Britta Winnacker. Zudem helfe es, sich sozial in einer Gruppe zu verhalten, aufmerksam zu sein und Regeln und Aufgaben umzusetzen.

Seit fast zwei Jahren besucht das Ergotherapie-Team einmal pro Woche mehr als 20 Kindergärten in der Stadt. Und immer steht der Zoo-Kindergarten auf dem Programm: Die Kleinen schlüpfen in die Rolle eines Tieres, stärken beispielsweise ihr Fingerspitzengefühl, indem sie kleine Schnipsel von einem Blatt Papier abzupfen. "Es ist toll zu sehen, wie die Kinder sich entwickeln. Bei vielen haperte es anfangs etwa beim Trampolin-Springen, das klappt jetzt immer besser", sagt Winnacker. Ein Jahr lang machen die Kinder beim Zoo-Kindergarten mit, dann stellen die Erzieher im Kindergarten die nächste Gruppe mit bis zu fünf Teilnehmern zusammen. "Der Bedarf steigt, immer mehr Kindergärten haben Interesse", weiß Winnacker. Die Bürgerstiftung für Kinder in Wuppertal finanziert das Projekt.

Informationen zu Terminen, Preisen und mehr gibt Marcus Künz vom Ergotherapeuten-Team unter der Telefonnummer 7999010.