Schwebebahn : Der Kaiserwagen wird auf Herz und Nieren geprüft
Thomas Kampa baut das historische Gefährt in der Schwebebahn-Werkstatt auseinander. Erst 2020 soll es wieder fahren können.
Die gute Nachricht vorweg: Der Kaiserwagen wird in Wuppertal auch künftig seine Bahnen ziehen. Laut den Wuppertaler Stadtwerken ist der Gesamtzustand des historischen Gefährts durchaus zufriedenstellend. „Wir sind positiv überrascht“, sagt Thomas Kampa, neuer Leiter der Vohwinkeler Schwebebahnwerkstatt. Hier wird der Kaiserwagen derzeit auf Herz und Nieren geprüft.
Grund ist die Umstellung auf das neue Betriebssystem und die anstehende Hauptuntersuchung. Letztere wurde aufgrund der Anpassung des Kaiserwagens an die technischen Voraussetzungen der neuen Wagengeneration vorgezogen. Im Ergebnis bedeutet das eine komplette Demontage, sorgfältige Untersuchung sowie Restauration fast sämtlicher Teile. „Wir wollen sichergehen, dass der Kaiserwagen, wenn er wieder einsatzbereit ist, noch möglichst viele Jahre fahren kann“, betont Thomas Kampa. Sorgfalt gehe hier vor.
Alte und neue Technik müssen miteinander harmonieren
Das verlangt den Schwebebahnfans allerdings viel Geduld ab. Voraussichtlich erst ab Mitte 2020 kann der Kaiserwagen wieder für nostalgische Ausflüge in die Vergangenheit gebucht werden. Eine der größten Herausforderungen ist für die Experten in der Schwebebahnwerkstatt das Nebeneinander von moderner Digitaltechnik und der Mechanik von anno dazumal. Alt und Neu müssen künftig miteinander auskommen, da der Kaiserwagen zusammen mit den himmelblauen Schwebebahnwagen unterwegs ist. Dafür muss eine spezielle Zugsicherheitstechnik verbaut werden. Hinzukommen neue Bremswiderstände und eine neue Verkabelung. Außerdem ist eine Umstellung bei den Motoren von 600 auf 750 Volt notwendig.