Barmen Der Weihnachtsmarkt in Wuppertal wird lokaler

Barmen. · ISG, Schausteller und Marketing setzen beim Weihnachtsmarkt in Barmen auf Wuppertaler Produkte - und weniger Müll.

 Der Weihnachtsbaum steht schon, die Buden folgen.

Der Weihnachtsbaum steht schon, die Buden folgen.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Der Weihnachtsbaum steht schon geschmückt bereit und die ersten Buden werden vor dem Rathaus aufgebaut. In ein paar Tagen eröffnet hier der Barmer Weihnachtsmarkt. In diesem Jahr haben sich die Wuppertaler Schausteller, das Wuppertal Marketing und die ISG Barmen eine Besonderheit für die Besucher überlegt. Wuppertal soll verschenkbar werden. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass viele Wuppertaler ihre Stadt, ihr Heimatgefühl in Form von Präsenten weitergeben möchten“ so Martin Bang, Geschäftsführer Wuppertal Marketing. Firmen und Organisationen, die Waren in und von Wuppertal herstellen, werden diese an drei Ständen präsentieren.

Michael Müller, Vorsitzender der Interessengemeinschaft der Schausteller und Marktkaufleute Wuppertal e.V. berichtet von der jahrelangen Tradition des Marktes, auf dem zum Teil in vierter Generation die Schausteller ihre Buden betreiben. Doch die Konkurrenz ist groß. „Jeder Baumarkt und jedes Möbelhaus hat heute einen eigenen Weihnachtsmarkt, Wochenendmärkte sind für die Betreiber oft attraktiver“ so Müller.

Die ISG Barmen setzt dagegen. Durch ihr Engagement erlebte nicht nur der Barmer Weihnachtsmarkt in den letzten Jahren eine Aufwertung. Die Ideen zur Illumination führten zu einer Fachtagung die sich am 27. November in der Gesellschaft Concordia mit „Wuppertals Weg von der Weihnachtsbeleuchtung zur Winter-Illumination“ befasst. „Man nimmt alles für selbstverständlich, doch es ist in den letzten Jahren viel am Werth passiert“ freut sich Oliver Alberts, Vorsitzender der ISG Barmen.

Mit der Erweiterung des Angebotes auf dem Weihnachtsmarkt soll nun eine weiterer Pluspunkt gesetzt werden. Drei neue Buden wurden dafür gebaut. Sie sind klappbar und werden am Eingang des Marktes platziert werden. Die Schwebebahn, Tuffi, Wuppertals Kirchen oder Türme, sie alle finden sich hier wieder. Die Seifenwerkstatt der Lebenshilfe bietet Seifen an, das Troxlerhaus Kaffee, der Bio Spielzeugmacher Efie seine Plüschspielwaren, die Firma Knipes ihre Talwaren um nur einige Beispiele zu nennen. „Wir bieten damit Geschenke für Nah- und Fernweh an, denn viele der Produkte können leicht verschickt werden“ so Thomas Helbig, Geschäftsführer der IGS Barmen. „Wuppertaler Gechenkewelt“ nennt sich die Aktion. Eine ungewöhnliche Kombination wie die Veranstalter finden, die das Geschenkeproblem erleichtern soll, denn in der Stadt gibt es viele große und kleine Spezialisten die Geschenkmöglichkeiten bereit halten. Von „lite light“ leuchten Led-Bilder mit drei Motiven der Stadt, es gibt Süßes, Kerzen, Frühstücksbrettchen oder Baumanhänger, made in Wuppertal und mit Wuppertaler Motiven geschmückt.

Offensiv angehen wollen die Veranstalter die Reduzierung von Plastik. Der Gebrauch soll bei Teller, Tassen und Geschirr eingedämmt werden, Papiertüten, wo es sinnvoll ist, Holzstäbchen statt Plastikgabeln. „Es ist nicht immer leicht, aber wir arbeiten dran“ so Müller. Er bedankt sich bei Feuerwehr und Verwaltung für die gute Zusammenarbeit und alle Veranstalter hoffen bis Weihnachten auf trockenes und kaltes Winterwetter. Für seinen Auftritt als Nikolaus muss sich Paul Decker, Mitglied der „Striekspöen“ keinen falschen Bart ankleben.

Am Montag, dem 26. November wird der Markt um 16 Uhr offiziell eröffnet. Um 17 Uhr entzündet ein Engel die Weihnachtskugel auf der B7.

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