Weihnachten : Der Seelsorger im Weihnachtsbüdchen
Barmen. Andreas Romano will beim Barmer Budenzauber für die gute Sache mobilisieren.
Wenn der Barmer Weihnachtsmarkt erst langsam zum Leben erwacht, dann ist ein Stand, der mit seinem nachgebildeten Kirchturm die anderen überragt, schon geöffnet: Das ist das liebevoll „Kirchenbüdchen“ genannte Holzhäuschen, das zwischen Glühwein- und Bratwurstständen und gegenüber Stand mit den von Klaus Burandt illustrierten „Barmer-Weihnachtsmarkt-Postkarten“ steht. Das Kirchenbüdchen soll ein wenig daran erinnern, dass Weihnachten nicht nur der Anlass zum Austausch von Geschenken und damit verbundenem gutem Essen ist.
Andreas Romano, Seelsorger und Engagement-Förderer der St.-Antonius-Gemeinde im Projekt „Lotsenpunkt“, will nicht missionieren. Aber das Mysterium von Christi Geburt dazu nutzen, Gemeinsinn zu wecken und gleichzeitig Hilfe in nahezu allen Lebenslagen zu vermitteln. Und zwar ohne Ansehen von Person und Religion. So will es die Tradition des „Kirchenbüdchens“, das fünf Jahre lang nicht mehr auf dem Barmer Weihnachtsmarkt auf dem Rathaus-Vorplatz zu finden war und früher von der evangelischen Kirche betrieben wurde.
„Unsere Helfer und Vermittler gehören verschiedenen Religionen an“, erklärt Romano. Er versteht sich als „Freiwilligen-Manager“, der wie seine Kolleginnen und Kollegen ein offenes Ohr hat für finanzielle Notstände, Probleme, die dem Einzelnen über den Kopf wachsen, und einsamen Menschen Gelegenheit zu Gesprächen gibt – ganzjährig im „Lotsenpunkt“ an der Straße Unterdörnen 137, derzeit zudem auf dem Weihnachtsmarkt.
Das Kirchenbüdchen ist bis
zum 23. Dezember geöffnet
„Irgendwas geht immer“ ist das Motto des Hilfsangebots, bei dem der erste Kontakt mit Ehrenamtlichen stattfindet, die bei Bedarf an Fachleute weiter vermitteln. Wenn die Helfer am Weihnachtsmarkt-Stand nicht geich helfen könnten, dann gebe es einen Termin im Gemeindebüro in Unterdörnen, verspricht Andreas Romano.
Bevor der Stand auf dem Barmer Weihnachtsmarkt installiert wurde, hat er sein Konzept mit Michael Müller, dem Vorsitzenden der IG Wuppertaler Schausteller, und Thomas Helbig, dem Geschäftsführer der ISG Barmen/Werth, besprochen.