Wuppertal : Der Schnee hat Wuppertal im Griff
Wegen des winterlichen Wetters musste der Zoo schließen. Zahlreiche Buslinien konnten nicht oder nur eingeschränkt fahren.
Schnee und Eis haben Wuppertal weiterhin fest im Griff. Der Winterdienst der Stadt war am Donnerstag seit 3.30 Uhr im Einsatz, mit allen Wagen, meldete der Eigenbetrieb Straßenreinigung. Am Donnerstagmorgen sei die Lage deutlich ruhiger gewesen als am Tag zuvor. „Alles verläuft heute in geordneten Bahnen“, sagte Tobias Mengel vom ESW (Eigenbetrieb Straßenreinigung Wuppertal). Jedenfalls im Verhältnis zum Vortag, als etwa vier Autos und ein Feuerwehrwagen an der Alten Rottsieper Straße ins Rutschen kamen – ebenso wie die Straßenreinigung.
Trotzdem gab es auch am Donnerstag Vorfälle auf den Straßen. Die Polizei berichtete von 35 Unfällen zwischen 6 und 15 Uhr mit neun Verletzten. Am Abend krachte es dann noch auf dem Westring. Eine Person wurde schwer verletzt. Laut Polizei spielte Glätte dabei keine Rolle.
Unterdessen hatten die Busse Schwierigkeiten, die Steigungen zu bewältigen. Am Morgen meldeten die Stadtwerke, dass die Linie 633 nicht durchfahren könne. Am späten Vormittag waren die Linien 604, 614, 615, 635, 640, 646 und der Bürgerbus Ronsdorf betroffen, später die Linien 616, 620, 627, 630, 640, 649 sowie der Bürgerbus Neviges. Die Wuppertaler Bürgerbusse fielen ganz aus, die Linien der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) mussten die Wege verkürzen, weil sie einzelne Haltestellen nicht mehr erreichen konnten. Holger Stephan, Sprecher der Stadtwerke, sagte, es seien „immer die Steigungen“, die für Probleme sorgten, etwa am Eckbusch, Rott, Markland. Viele Busse würden dann in den Haltestellen stehen bleiben und auf den Winterdienst warten, der die Straßen wieder freimacht oder die Busse selbst befreit.
350 Einsatzkräfte und
60 Fahrzeuge unterwegs
Carsten Melech, Leiter der Betriebsaufsicht des Eigenbetriebs Straßenreinigung, sagte, dass seit dem frühen Morgen und während des starken Schneefalls am Vormittag rund 350 Einsatzkräfte von ESW, AWG (Abfallwirtschaftsgesellschaft), WSW, Grünflächen- und Tiefbauamt unterwegs waren. 60 Fahrzeuge in allen Größen waren im Einsatz, haben Gehwege, Straßen und vor allem Busrouten befahrbar gemacht.
„Es ist eine Herausforderung“, sagte Melech. „Die Mitarbeiter fahren eine Strecke, räumen sie, und zehn Minuten später sieht sie aus wie vorher.“ Die Schneetrupps seien permanent auf den Busstrecken, sagte Melech. Das helfe in der Regel.