Der Organisator des Luisenfestes wirft hin

Der bisherige Planungschef zieht sich zurück. Das nächste Fest findet am 14. Juni statt — wenn es jemand anderes organisiert.

Der Organisator des Luisenfestes wirft hin
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Es ist eine echte Institution im Ausgehviertel und eines der ältesten Stadtteilfeste der Republik überhaupt. Seit Ende der 1970er Jahre gibt es das Luisenfest, zwischen 5000 und 6000 Besucher besuchen Jahr für Jahr den Mix aus Trödelmarkt und Stadtteilfest. Die Organisation hat in den vergangenen Jahren vor allem Achim Brand, Besitzer des Café du Congo, gestemmt. Doch dem ist der hohe Aufwand, den er betreiben musste, über den Kopf gewachsen.

Der Organisator des Luisenfestes wirft hin
Foto: Uwe Schinkel

„Ich ziehe mich aus dem Vorsitz der IG Luisenstraße zurück“, sagt der Wirt der WZ gegenüber. Im Verein will er dennoch bleiben, kann sich sogar vorstellen, kleinere Planungsaufgaben weiter zu übernehmen. „Aber als Alleinstreiter bin ich nicht mehr in der Lage, das alles zu stemmen. Jetzt muss die Organisation auf andere Schultern verteilt werden.“ Besonders die gestiegenen Sicherheitsauflagen hätten den organisatorischen Aufwand auf ein neues Niveau gehoben.

Termin für die Neuwahlen des IG-Vorstands ist der 14. Februar. Bisher hat noch kein potenzieller Nachfolger offiziell seinen Hut in den Ring geworfen. Brand geht dennoch aber davon aus, dass ein Nachfolger für ihn gefunden wird.

Und für alle Freunde des Luisenfestes hat er gute Nachrichten. Trotz der kritischen Situation glaubt er daran, dass die Veranstaltung auch in diesem Jahr wieder stattfindet. „Das Fest ist angemeldet für den 14. Juni. Ich habe alles frühzeitig auf den Weg gebracht“, sagt Brand. „Aber es muss sich jetzt jemand anderes um die Organisation kümmern.“ Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass es gelingt, liegt bei 98 Prozent, sagt der Gastronom.

Bereits vor einem Jahr klagte Brand im WZ-Gespräch darüber, dass er keine Mitstreiter für die Organisation findet. Unter dem hohen Aufwand, den er für das Luisenfest betreiben musste — im vergangenen Jahr hat er mehr als 300 Stunden für die Arbeit in der IG und für das Fest investiert — hatte phasenweise sogar sein eigener Betrieb gelitten: „Die Ausrichtung eines solchen Festes ist keine Nebenbeschäftigung.“ Zwischenzeitlich hatte Brand deshalb sogar einen Ausfall des Fests in diesem Jahr in Erwägung gezogen. Der scheint vorerst abgewendet.

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