Inzidenz steigt Corona in Wuppertal: Entspannte Lage nur in den Krankenhäusern

Wuppertal · Der Inzidenzwert steigt, aber noch sind auf den Intensivstationen ausreichend Plätze verfügbar. Wie die Infektionslage im Moment in Wuppertal aussieht.

  Johannes Slawig.  Foto: Fries

Johannes Slawig. Foto: Fries

Foto: Fries, Stefan (fri)

Johannes Slawig, Leiter des Krisenstabs der Stadt Wuppertal, reagiert besorgt auf die bundesweit und auch in Wuppertal ansteigenden Inzidenzwerte. Der Wert in Wuppertal liege mit 72,4 zwar immer noch unter dem Bundesdurchschnitt, der mit 106,3 angegeben wird, aber seit Tagen sei auch in Wuppertal eine Aufwärtsentwicklung zu verzeichnen. „Mit dem Ende der Herbstferien und der Rückkehr vieler aus dem Herbsturlaub befürchte ich weiter steigende Zahlen. Die Entwicklung in anderen europäischen Staaten zeigt, wie schnell die Zahlen wieder aufwärts gehen können“, sagt Slawig.

Vor einem Jahr waren in Wuppertal zur gleichen Zeit 457 Infizierte gemeldet. Nun sind es 385, obwohl inzwischen mehr als 60 Prozent der Wuppertaler doppelt geimpft sind. Bis zum 24. Oktober 2020 waren 93 Wuppertaler mit oder an Corona gestorben, ein Jahr später sind 504 Todesfälle registriert worden. „Sorge macht mir auch die weit verbreitete Nachlässigkeit. Corona ist keinesfalls verschwunden. Daher ist es geboten, die Vorsichts- und Schutzmaßnahmen konsequent einzuhalten. Beruhigend ist allerdings unverändert die Situation in den Krankenhäusern. Es gab 19 Patienten mit Covid-19 am Samstag, das sind aber immerhin sechs mehr als am Vortag. Von diesen 19 müssen aber lediglich sechs Patienten auf den Intensivstationen versorgt werden“, so Johannes Slawig.

Die Impfquote liege in Wuppertal immer noch unter dem Landes- und Bundesdurchschnitt. „Daher werden wir beim Einsatz der mobilen Impfungen nicht nachlassen. 1 900 Impfungen auf diesem Weg in der Woche und eine seit längerem steigende Tendenz bei der Impfbereitschaft lassen hoffen“, so Slawig. Er hofft, dass landesweit die 2-G-Regelung eingeführt wird, damit deutlich werde, dass Nicht-Geimpfte nicht die gleichen Rechte in Anspruch nehmen können wie Geimpfte. Darüber hinaus hält der Stadtdirektor es für angebracht, in bestimmten sensiblen Berufen wie Pflege, öffentliche Sicherheit, Kindergärten und Schulen die Impfung für die Beschäftigten verpflichtend zu machen. ab

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