Der geistige Vater der Schwebebahn

Ingenieur Carl Eugen Langen machte 1898 den Bau von Wuppertals Aushängeschild möglich.

Der geistige Vater der Schwebebahn
Foto: WSW

Korrekt wäre die Bezeichnung Hängebahn gewesen. Aber Carl Eugen Langen wollte es anders: „Ich nenne das Ding Schwebebahn“, soll der Ingenieur und Industrie-Pionier gesagt haben. Der Sohn des Zuckerfabrikanten Johann Jakob Langen hat vor rund 120 Jahren das „System Langen“ erfunden, das den Betrieb der Schwebebahn möglich gemacht hat.

Geboren am 9. Oktober 1833 in Köln und gestorben am 2. Oktober 1895 bei Elsdorf im Rheinland, wird Langen nicht zu den „waschechten“ Wuppertalern gezählt, obwohl er sich in den Köpfen vieler durch sein Schaffen im Tal als Sohn der Stadt verewigt hat. 1898 begann der Bau des neuartigen Verkehrsmittels, nachdem Langen den Auftrag der Hochbahnkommission der einst reichen Städte Elberfeld und Barmen bekam. Langen hatte sich als Ingenieur bereits einen Namen gemacht. Vorher hatte er mit Nikolaus August Otto — nachdem der Otto-Motor benannt ist — die erste Motorenfabrik der Welt gegründet. Als Mitbesitzer der Kölner Waggonfabrik van der Zypen & Charlier setzte sich Langen mit seinem Schwebebahnprojekt gegen diverse Mitbewerber durch. Am 24. Oktober 1900 weihten Kaiser Wilhelm und seine Gattin Auguste Viktoria die Strecke Döppersberg - Vohwinkel offiziell ein.

Langen hat Bau und Eröffnung der Schwebebahn nicht erlebt. Er starb im Alter von 62 Jahren an einer Fischvergiftung, die er sich bei der Feier zur Eröffnung des Nord-Ostseekanals zugezogen hatte.

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