Der erste Millionär kam von der Bergischen Universität

Heute feiert Moderator Günter Jauch seinen 60. Geburtstag.

Wuppertal. Fragend macht Günther Jauch (Foto: dpa) seit 1999 Millionäre. Der beliebte Moderator, der heute seinen 60. Geburtstag feiert, ist selbst längst Multimillionär — ganz ohne Frage. Doch er kann auch gönnen: Sofern seine Kandidaten 15 richtige Antworten geben, sind sie anschließend um eine Eins und sechs Nullen reicher.

Das gelang erstmals in der Geschichte der RTL-Sendung Eckard Freise. Der Professor für die Geschichte des Mittelalters an der Bergischen Universität blieb von der Frage nach dem Schlager von Peter Kreuder aus dem Jahr 1936 bis zum Begleiter von Edmund Hillary bei der Besteigung des Mount Everest keine Antwort schuldig und gewann im Jahr 2000 eine Million D-Mark. Die investierte er in eine Doppelhaushälfte und verteilte den Rest als großzügiger Spender.

Seit der Euro-Umstellung gewinnen die Kandidaten für die gleiche Leistung das Doppelte — ein Wuppertaler war nicht mehr darunter. Allerdings kam der bislang letzte Gewinner aus der unmittelbaren Nachbarschaft. Leon Windscheid aus Solingen triumphierte am 7. Dezember vergangenen Jahres und reihte sich als elfter in den Club der Millionäre ein. Er wusste, aus wie vielen Steinchen der Zauberwürfel besteht. Der Student steckte sein Geld in ein Boot, die MS Günter.

Die Nummer sicher wählte dagegen Oliver Fallak. Der Wuppertaler schlug sich 2002 bis zur Millionenfrage nach Bedeckungsveränderlichen durch. Für die Suche nach der richtigen Antwort standen ihm zwei Joker zur Verfügung. Doch weder die 50:50-Chance noch sein Telefonjoker waren ihm eine Hilfe. Also begnügte sich der Student mit der Hälfte, um sich davon seinen Traum zu erfüllen: eine Reise mit der transsibirischen Eisenbahn.

Den zweiten Bildungsweg schlug Phillip Stahl ein. Der arbeitssuchende Lackierer glänzte bis zur 32 000-Euro-Frage jokerfrei mit seinem Wissen und versprach das Geld in den Erwerb von weiterem zu investieren: der damals 27-Jährige wollte sein Abitur nachholen. Statt Luftschlösser zu bauen, spielte der Architekt Mohamed El Fezazi um einen neuen Kühlschrank. Dafür standen ihm nach der gescheiterten Opern-Frage 32 000 Euro zur Verfügung. Vor seinem Auftritt bei Jauch hatte der Wuppertaler mit der Idee für Aufsehen gesorgt, die Fußgängerzone in Barmen überdachen zu wollen. Doch dafür hat das Geld dann doch nicht gereicht.

Das Wissen der Kandidaten über Wuppertal wurde selten geprüft. Zum 110. Geburtstag der Schwebebahn wollte Günther Jauch wissen, was der Grund für die überirdische Konstruktion gewesen sei und zuletzt fragte er nach Deutschlands lukrativstem Blitzer, der jedoch nicht im Wuppertaler Wald, sondern auf dem Bielefelder Berg zu finden ist.

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