Umfrage „Ein Schritt in die richtige Richtung“

Am WZ-Mobil lobten viele den „Meer-Wert-Becher“, den es jetzt in Bäckereien und Cafés gibt.

 Der „Meer-Wert-Becher“ soll das Bergische Land erobern.

Der „Meer-Wert-Becher“ soll das Bergische Land erobern.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Ab sofort gibt es in Bäckereien und Cafés im Bergischen den „Meer-Wert-Becher“. Rund 150 Filialen im Bergischen Städtedreieck haben sich auf die Fahnen geschrieben, mit dem für einen Euro erhältlichen Pfandbecher die Ozeane vor weiterer Vermüllung zu schützen. Nun nehmen allein in Wuppertal sieben Betriebe mit 32 Filialen teil. Nach der vierwöchigen Testphase können die Meer-Wert-Becher ab sofort in den teilnehmenden Bäckerei- und Café-Filialen mit blauem Logo für einen Euro gekauft, mit einem Heißgetränk befüllt und auch wieder zurückgegeben werden.

Initiiert von der Einkaufsgenossenschaft der Bäcker und Konditoren bewarb Dirk Polick, Obermeister der Bäcker-Innung Wuppertal, das Projekt und fand in der Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) einen Partner, der eine Karte mit teilnehmenden Filialen im Netz einrichtete und selbst mit gutem Beispiel vorangeht, indem bei AWG und ESW Einwegbecher der Vergangenheit angehören.

Beim WZ Mobil wollten wir wissen, was die Wuppertaler von dem Projekt halten, ob sie den Meer-Wert-Becher nutzen wollen oder das Pfandsystem eher kritisch sehen. Sabine Böse beispielsweise würde es befürworten, ganz auf Einwegbecher zu verzichten: „Es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Aber für mein Umweltbewusstsein reicht das nicht aus. Für junge Menschen ist es vielleicht ein erstes Umdenken.“ Man solle am besten die Gesetze ändern und Einwegbecher nicht zulassen.

Luisa Skodras benutzt die Becher zwar noch nicht, will es aber ausprobieren: „Das Pfandsystem ist einfach und für jeden nachvollziehbar. In erster Linie ist es eine gute Lösung im Hinblick auf die zunehmende Umweltverschmutzung.“ Kevin Brause hofft, dass viele Menschen davon Gebrauch machen: „Ich finde die Zahl der entsorgten Einwegbecher in unserer Stadt erschreckend. Man sollte sie komplett aus dem Verkehr ziehen.“ Einen Euro als Pfandgebühr halte er für vertretbar. „Der Umwelt zuliebe sollten die Menschen zweimal überlegen, einen Einwegbecher zu benutzen.“

Karina Sliepko ist auch begeistert: „Wenn jeder seinen eigenen Becher von zu Hause mitnähme, bräuchten wir noch nicht einmal dieses System. Es ist aber eine super Idee, denn sonst lägen noch mehr Pappbecher überall herum.“ Martina Redow sieht das ähnlich: „Eigentlich haben wir doch alle Thermobecher zu Hause, die wir mitnehmen könnten, wenn wir in der Stadt einen Kaffee trinken wollen. Aber das Projekt schont auf jeden Fall die Umwelt.“ Sie selbst habe noch keinen der Meer-Wert-Becher gesehen oder benutzt, würde dies aber tun, wenn sie der Kaffeedurst plötzlich überkäme.

Hanna Bohn sagt: „Das ist sehr viel umweltschonender als Plastikflaschen und Einwegbecher. Die gelben Becher habe ich noch nicht gesehen, würde sie aber auch benutzen.“ Ein Euro Pfand seien für sie in Ordnung: „Sonst muss man ja auch für viele Produkte Pfand bezahlen.“ Carla Wefers hat schon einen Mehrwegbecher zu Hause: „Das System finde ich gut. Allerdings sollten die Meer-Wert-Becher auch recycelbar sein. Da liegt glaube ich der Knackpunkt.“

Martins Aro sieht das genauso: „Wichtig ist, dass nicht noch mehr Müll entsteht und die Becher recycelbar sind. Unser Pfandsystem finde ich generell vernünftig, wenn man bedenkt, dass beispielsweise in Holland alle Flaschen in den Müll wandern.“

Tobias Gretenkord sagt: „So landen weniger Einwegbecher auf der Straße oder in den Mülltonnen. Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn das PET abbaubar wäre, ansonsten reicht das so nicht.“ Für ihn sei es wichtig, dass den Verbrauchern in den Cafés und Konditoreien freigestellt werde, ob sie Mehrweg- oder Einwegbecher wollen. Iris Menkel sagt: „Man sollte sich am besten auf einen Becher festlegen und keine Varianten einstreuen. Viele Cafés haben ihre eigenen Becher.“

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