Demo zum Antikriegstag Friedensmarsch zieht durch Elberfeld

Wuppertal · Rund 70 Wuppertaler haben am Friedensmarsch in Elberfeld teilgenommen. Anlass war der Antikriegstag.

 Der Friedensmarsch zog am Antikriegstag durch Elberfeld.

Der Friedensmarsch zog am Antikriegstag durch Elberfeld.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Beim Friedensmarsch durch Elberfeld anlässlich des Antikriegstages, der seit 1957 begangen wird und an den Beginn des Zweiten Weltkriegs am 1. September 1939 erinnert, haben sich am Mittwoch rund 70 Wuppertaler bei der Auftaktkundgebung auf dem Kirchplatz an der Citykirche eingefunden. Nach den Texten und Liedern zum Frieden und der Zwischenkundgebung auf dem Laurentiusplatz endete der Friedensmarsch im Deweerth’schen Garten am Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus. Der DGB-Stadtverband Wuppertal hatte in Kooperation mit der Armin T. Wegner-Gesellschaft zu einem gemeinsamen Friedensmarsch gebeten, wobei beide Organisationen den Tag nutzen wollten, angesichts der beiden Weltkriege, die von deutschem Boden ausgingen, daran zu erinnern, dass Deutschland eine besondere Verantwortung für den Frieden hat. „Neben dem 1. Mai ist der Antikriegstag für uns traditionell sehr wichtig“, so Guido Grüning, Vorsitzender des DGB-Stadtverbandes. Man habe trotz der hohen Inzidenzwerte auch in diesem Jahr ein Zeichen setzen wollen, denn kein Jahr sei besser als das aktuelle, um friedenstechnisch etwas zu machen, Aufrüstung und eine Politik der Abschreckung zu überwinden. Man habe zu den Menschen gehen wollen und daher die drei Orte in der Elberfelder Innenstadt gewählt. Dort mahnten Grüning und Ulrich Klan, Vorsitzender der Armin T. Wegner-Gesellschaft, mit Texten, Gedichten und Liedern eine bessere Friedenspolitik der nächsten Bundesregierung an. Grüning etwa wies in seinen Redebeiträgen auf die aktuellen Geschehnisse in Afghanistan hin und nannte die für Deutschland zweiprozentige Vorgabe seitens der Nato, die für Rüstungsausgaben bereits einen fünfprozentigen Zuwachs verzeichne, inakzeptabel und verurteilte die sogenannte „Aktualisierung“ der Atomkraft-Arsenale aller beteiligten neun Nato-Länder.

(ryz)
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