Das Wuppertaler Cinemaxx braucht einen neuen Chef

Detlef Bell verlässt das Haus nach fast elf Jahren an der Spitze des Kinos.

Das Wuppertaler Cinemaxx braucht einen neuen Chef
Foto: Uwe Schinkel

Wuppertal. Ende dieses Monats verlässt Detlef Bell die Kommandobrücke des Cinemaxx an der Kluse. Der Chef des Hauses wechselt an die Hofaue. Dort hat das Unternehmen Cineplex seine Deutschlandzentrale. Das 1996 gegründete Unternehmen ist eine Einkaufsgemeinschaft von 70 Kinos, die deutschlandweit fast 500 Leinwände bespielen. „Damit ist Cineplex der größte Kinobetreiber in Deutschland“, sagt Bell. Alle Betriebe zusammen hätten etwa 15 Millionen Besucher im Jahr. In Wuppertal gehört kein Kino zu Cineplex.

Dem 53 Jahre alten Bell, Bruder des Wuppertaler SPD-Chefs Dietmar Bell, fällt der Abschied nicht leicht. „Aber Cineplex ist innerhalb unserer Branche noch einmal eine neue Herausforderung“, sagt er.

Aufgabe von Cineplex ist der gemeinsame Einkauf von Filmen, aber auch von beispielsweise Strom und Waren für die Gastronomie. In der Deutschlandzentrale an der Hofaue sind etwa 20 Leute beschäftigt. Bell wird Teil der Geschäftsführung sein. Dabei widmet er sich auch der Beratung von Kinos.

Das Cinemaxx an der Kluse leitete Detlef Bell seit 2004. Zuletzt war er Regionalleiter und 2012 federführend für die Tarifverhandlungen in der Branche. In Bells Ägide fällt die Modernisierung des Hauses im Jahr 2012. Heute ist das Cinemaxx nach eigenen Angaben das erfolgreichste Kultur- und Freizeitunternehmen des Bergischen Landes. Seit der Eröffnung 1997 passierten elf Millionen Menschen die Kassen.

In den vergangenen Jahren wurde das Kino auch als Hörsaal und als Diskothek genutzt. In der Hauptsache war es auch unter der Führung von Detlef Bell ein Lichtspielhaus, dass mit Deutschlandprämieren des Pina-Bausch-Films „Pina“ von Wim Wenders von sich reden machte. Fernseh- und Filmstars wie Anke Engelke sowie Moritz Bleibtreu und Starregisseure wie Pedro Almodovar und der Wuppertaler Tom Tykwer waren an der Kluse zu Gast.

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