Wuppertaler Oper Das „Stück der Stunde“ erhält immer neue Bezüge in unsere heutige Welt

Wuppertal · Luigi Nonos „Intolleranza“ wird Ende Oktober in der Oper aufgeführt – Wiedereinstudierung der Inszenierung von 2021 nun auch vor Publikum.

Dirigent Johannes Harneit (l.) und – in Anlehnung an das Stück mit Eimer auf dem Kopf – Regie-Altmeister Dietrich Hilsdorf.

Dirigent Johannes Harneit (l.) und – in Anlehnung an das Stück mit Eimer auf dem Kopf – Regie-Altmeister Dietrich Hilsdorf.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Es werde immer mehr „zum Stück der Stunde, ist eine starke Beschreibung unserer Welt“, resümiert Regisseur Dietrich Hilsdorf. Und Dirigent Johannes Harneit untermauert die Feststellung seines Kollegen, indem er darauf hinweist, dass dem Stück die Ereignisse quasi hinterherlaufen. Dieses Stück ist Luigi Nonos Oper „Intolleranza“, geschrieben 1960. Die szenische Handlung in zwei Teilen atmet den musikalischen Aufbruch ihrer Zeit und zugleich die italienische Kompositionstradition, inhaltlich greift sie urmenschliche Themen wie Fremdsein, Heimweh oder Ungerechtigkeit auf, die sie anhand konkreter Schauplätze ihrer Zeit erzählt. Die Wuppertaler übertrugen all das 2021 in die heutige Zeit. Die Pandemie vereitelte eine Premiere mit Publikum. Die wird über ein Jahr später, am 22. Oktober, nachgeholt.