Das Schild vom Tippen-Tappen-Tönchen verschwunden

Immer wieder werden Straßenschilder entwendet — auch das an der berühmten Wuppertaler Treppe. Das Tippen-Tappen-Tönchen

Das Schild vom Tippen-Tappen-Tönchen verschwunden
Foto: Schinkel, Uwe (schin)

In Wuppertal werden im Jahr fünf bis sechs Straßenschilder gestohlen. Eines der jüngsten Opfer ist das Schild, das auf die Treppe „Tippen-Tappen-Tönchen“ hinauf zum Ölberg hinweist. Und das nicht zum ersten Mal. Dennoch betont Stadtsprecherin Ulrike Schmidt-Keßler, dass dieses Schild nicht permanent entwendet werde, also nicht öfter als andere Straßenschilder in der Stadt.

 Das Straßenschild „Tippen-Tappen-Tönchen“ wurde gestohlen. Auf unserem Foto ist es noch zu sehen. Archiv

Das Straßenschild „Tippen-Tappen-Tönchen“ wurde gestohlen. Auf unserem Foto ist es noch zu sehen. Archiv

Foto: Fischer, A. (F22)

Ärgerlich ist es trotzdem. Schließlich müssen die Schilder ja ersetzt werden — und das kann teuer werden. „Ein Standardschild kostet um die 20 Euro“, berichtet Schmidt-Keßler. „Der Preis kann jedoch je nach Größe variieren. So ist ein kurzer Straßenname wie Eiland natürlich preiswerter als zum Beispiel Tippen-Tappen-Tönchen.“

Von dem Diebstahl selber haben zunächst weder die Stadt noch die Polizei etwas mitbekommen. „Bei uns ist diesbezüglich in letzter Zeit keine Anzeige eingegangen“, hieß es auf WZ-Nachfrage. Dass das Schild wieder auftauchen könnte, hält die Polizei derweil für „eher unwahrscheinlich“. Der Ermittlungserfolg hänge stark von den Hinweisen aus der Bevölkerung ab.

Einen solchen hatte Stadtverordneter Thomas Kring (SPD), der in der Nähe der Treppe wohnt, zuletzt gegeben, als er in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Elberfeld auf den Diebstahl hinwies. Er vermutet Souvenirjäger dahinter. Zudem hatte Kring in der BV die Diskussion angeregt, wie das Schild künftig besser geschützt werden könne. Sein Vorschlag: „Man könnte an das Schild eine Spezialschraube anbringen, die mit handelsüblichen Gerätschaften nicht so einfach zu lösen ist. Damit könnte das Schild vielleicht besser gesichert werden.“

Bis dahin muss das gestohlene Schild jedoch erst einmal ersetzt werden. Für diesen Fall hat die Stadt ein Lager, in dem sich einzelne Straßenschilder in mehrfacher Ausführung befinden — auch das Tippen-Tappen-Tönchen. Dabei gilt die Regel: Je wichtiger ein Schild, desto mehr ist davon vorrätig. „Bei einer besonders langen Straße wie zum Beispiel der Friedrich-Engels-Allee, die viele Einmündungen hat, benötigen wir in Fällen von Diebstählen oder Verschmutzung natürlich mehr Schilder auf Vorrat“, erläutert Schmidt-Keßler.

Verwaltet wird das Lager vom Bereich Straßenausstattung. Wird Ersatz benötigt, fragt die Stadt dort nach, ob noch genügend Schilder vorhanden sind. Bei Bedarf wird nachbestellt. „Das passiert sechsmal im Jahr“, sagt Schmidt-Keßler. Im Fall von „Tippen-Tappen-Tönchen“ gebe es aber noch genug Ersatzschilder. Dreiste Diebe sollte dieser Umstand allerdings nicht motivieren.

“ Wem verschwundene oder verschmutzte Straßenschilder auffallen, den bittet die Stadt, sich unter 563-0 im Servicecenter zu melden oder per E-Mail an:

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