Das Ruhrgebiet hofft auf ein Ende des Trassen-Streits
Auch die Stadt Sprockhövel war bei der jüngsten Marathon-Sitzung zur Zukunft der Wuppertaler Strecke vertreten – und setzt auf einen Artenschutz-Kompromiss.
Sprockhövel. Während sich die Diskussionen um den Natur- und Artenschutz auf der Nordbahntrasse wieder einmal zuspitzen, verfolgen gerade auch Wuppertals Nachbarstädte im Ruhrgebiet den mittlerweile jahrelangen Ärger um den Rad- und Wanderweg mit gemischten Gefühlen: In Sprockhövel, Hattingen und beim Regionalverband Ruhrgebiet hofft man mehr denn je auf einen tragfähigen Kompromiss, bevor das Projekt durch Interventionen von Umweltverbänden nicht weiter verwirklicht wird.
"Natürlich haben auch wir ein großes Interesse daran, dass der Tunnel Schee geöffnet wird", erklärt Bernd Woldt, Baudezernent der Stadt Sprockhövel, auf Nachfrage der WZ. Gemeinsam mit Radweg-Experten des Regionalverbandes Ruhrgebiet (RVR) und dem Landesvorstand des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) wohnte Woldt am Dienstag einem dreistündigen Trassen-Gespräch bei der Stadt Wuppertal bei.
Für den Tourismus und die Region seien die Radwege auf früheren Bahntrassen "auf beiden Seiten von großer Bedeutung" und man hoffe beim Artenschutz auf einvernehmliche Lösungen, wie man sie auch in Sprockhövel und Hattingen gefunden hat - etwa bei der Öffnung des Hattinger Schulenberg-Tunnels: Er kann mittlerweile rund um die Uhr genutzt werden und bietet Fledermäusen sowohl in als auch und an der Anlage ein Zuhause.