Kirche Das planen die Kirchen in diesem Jahr

Personell gibt es Änderungen, auch in der Verwaltung. In Elberfeld soll es eine neue katholische Gottesdienstordnung geben.

 Die Kirchen planen für 2019 die Umgestaltung der Gottesdienstordnung, um wieder mehr Menschen in die Kirche zu locken.

Die Kirchen planen für 2019 die Umgestaltung der Gottesdienstordnung, um wieder mehr Menschen in die Kirche zu locken.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Es ist alle Jahre wieder das gleiche Phänomen, und dieses Mal war es besonders auffällig, wie Eduard Urssu vom Stadtdekanat der Katholischen Kirche in Wuppertal beobachtet hat: „An Heiligabend war die Citykirche im abgelaufenen Jahr nicht nur voll, sondern schon übervoll“, sagt er. An anderen, „ganz normalen“ Sonntagen hingegen zeigt sich aber auch in den Elberfelder Kirchen, wie auch sonst vielerorts, ein anderes Bild. Dann bleiben oft viele Plätze leer. Das zu ändern, hat sich die katholische Kirche für dieses Jahr vorgenommen.

Die Verantwortlichen möchten sich in den kommenden zwölf Monaten verstärkt mit der Gestaltung der Gottesdienste in den zwölf Elberfelder Kirchen und Kapellen auseinandersetzen. „Die Menschen sollen sich in und mit der Kirche wohlfühlen“, erklärt Urssu. Sie sollen wieder gern kommen, um miteinander Gottesdienste zu feiern. Am 16. März soll der Prozess mit einer offenen Veranstaltung starten, bei der Gemeindemitglieder ihre Ideen einbringen können.

Die angedachte neue Gottesdienstordnung ist nur eines von zahlreichen Projekten, die für die katholischen Gemeinden der Stadt in diesem Jahr anstehen. Die St. Antonius-Gemeinde beispielsweise feiert das 50-jährige Bestehen der Partnerschaft mit dem Leprazentrum und St. Thomas Hospital im indischen Chetput, in Elberfeld soll das Areal am Breuer-Saal weiterentwickelt werden. Im kommenden Jahr jährt sich der Geburtstag von Johann Gregor Breuer zum 200. Mal, das Jubiläum wird schon in diesem Jahr vorbereitet, wie Stadtdechant Bruno Kurth sagt.

Gemeinsamer
Friedhofsverband geplant

Auch in der Verwaltung sind Änderungen vorgesehen, es soll eine große Regionalrendantur mit dem Kreisdekanat Mettmann und dem Stadtdekanat Düsseldorf aufgebaut werden. Die Verwaltung der katholischen Friedhöfe übernimmt der evangelische Friedhofsverband, in zwei Jahren soll aus dieser Zusammenarbeit ein gemeinsamer christlicher Friedhofsverband werden.

Im September geht der Leiter der Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Richard Jost, in den Ruhestand, schon in Kürze wird bei der Caritas der Nachfolger für den ebenfalls in den Ruhestand gehenden Gerhard Metzger eingestellt. Der Sozialdienst katholischer Frauen stellt die Geschäftsführung neu auf.

Auch beim Evangelischen Kirchenkreis Wuppertal bewegt sich in diesem Jahr personell einiges. Im November hatte die Kreissynode finanzielle Mittel in Höhe von 1,3 Millionen Euro für die kommenden fünf Jahre zugesagt. Dieses Geld soll in verschiedenen Projekten direkt den Menschen im Kirchenkreis zugute kommen, wie Superintendentin Ilka Federschmidt sagt. So wird etwa die Krankenhausseelsorge mit einer 25-prozentigen Pfarrstelle aufgestockt, ebenso die Notfallseelsorge. Zur Begleitung der Dauerausstellung zur Barmer Theologischen Erklärung in der Citykirche Barmen gab es seit 2014 eine halbe Stelle, diese wird nun auf eine ganze erweitert. Das Jugendreferat soll stabilisiert werden.

Ein Teil des zusätzlich bewilligten Geldes soll als „Puffer“ für weitere Projekte oder „akute Anliegen“ bewahrt werden. „Denn davon tauchen im Lauf eins Jahres immer wieder welche auf“, sagt Ilka Federschmidt.

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