Das nackte Überleben

Ein Kommentar von Andreas Lukesch

Am Montag wird der Rat den Höchstbetrag für die Aufnahme von Kassenkrediten auf 1,45 Milliarden Euro aufstocken, um die Einnahmeeinbrüche bei der Gewerbesteuer auffangen zu können. Das ist eine finanzwirtschaftliche Katastrophe und zeigt: Wuppertal steht mit dem Rücken zur Wand.

Es geht in der Stadt nicht mehr um Mehrheiten oder wer mit wem regiert. Es geht ums nackte Überleben. Und darüber entscheiden längst andere. Die Lichter werden in Wuppertal nicht ausgehen, aber die Stadt trifft das Schicksal aller armen Städte. Sie büßt die letzten Reste ihrer Lebensqualität ein, weil ihr jede Chance genommen wird, sich selbstbestimmt zu entwickeln.

Das föderale System bricht an den Grundpfeilern zusammen. Damit steckt die Demokratie in einer Krise. Eine Krise, die auf Bundesebene endlich grundsätzlich angegangen werden muss. Von einer Regierung, über deren Zusammensetzung wir nächste Woche entscheiden.

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