Gut für Wuppertal Das Märchen-Festival braucht Unterstützung

Hardt. · Veranstalter sammeln auf der Plattform Gut für Wuppertal Spenden für Ausgabe 2020.

 Ob Frau Holle wohl ihr Kissen vom Elisenturm ausschütteln wird? Beim Märchen-Festival wird es sich zeigen.

Ob Frau Holle wohl ihr Kissen vom Elisenturm ausschütteln wird? Beim Märchen-Festival wird es sich zeigen.

Foto: picture alliance / dpa/Uwe Zucchi

Die sieben Zwerge, Rotkäppchen und der böse Wolf oder Hänsel und Gretel – diese bekannten Märchen der Brüder Grimm sowie viele weitere sollen auch im Sommer 2020 wieder auf der Hardt erlebbar gemacht werden.

Nach sieben Jahren des Wartens hieß es in diesem Sommer erstmals „Zurück zu den Wurzeln“ für das Märchenfestival in Wuppertal, veranstaltet vom Talton-Theater. Projektleiter David Meister zieht eine zufriedene Bilanz zur vergangenen Veranstaltung: „Rund 2000 Personen zählte der Förderverein des Botanischen Gartens vor Ort“, berichtet er. Der Verein hatte das Festival dort genehmigt. Im Vergleich zu den Ausgaben des Festivals vor der längeren Pause, als um die 5000 Besucher kamen, sei die Zahl zwar kleiner, „aber alles in allem ist das gut“, erklärt Meister. „Besonders, da wir diesmal auch nicht in Städten wie Düsseldorf und Dortmund für das Märchen-Festival geworben hatten.“ Viele auswärtige Besucher seien dadurch ausgeblieben.

Da das Talton-Theater früher Untermieter im Rex-Theater war und dann vor rund sieben Jahren in die eigenen Räume an der Wiesenstraße umzog, musste das Festival aus Kostengründen – etwa für eigenes Personal – in Wuppertal ausfallen. „Schließlich ist für Besucher alles absolut gratis und da konnten wir das erstmal nicht machen“, erklärt David Meister. Stattdessen gab es allerdings vergleichbare Veranstaltungen im Freilichtmuseum Lindlar oder auf Schloss Drachenburg in der Eifel.

Besucher bekämen beim Märchenfestival ein super Erlebnis, so wurden auf der Hardt Märchen in ganz klassischer Atmosphäre auf einem aufgestellten Sessel vorgelesen. Ohne Headsets oder andere Technik, so Meister, der die Hardt-Anlage mit einem Märchenwald vergleicht. „Vor allem da wir auch Schauspieler einsetzen, die als Märchenfiguren verkleidet rumlaufen.“ Es sei sogar schon passiert, dass einige Kinder tatsächlich glauben, dass alles real sei. Etwa als ein als Robin Hood Kostümierter mit ihnen aus Ästen einen Bogen baute.

Das Festival fand laut Meister in diesem Jahr nur wegen vieler Spenden statt. Die konnten Unterstützer auf der Seite gut-fuer-wuppertal.de einreichen. Um in 2020 das Ganze auch wieder in Wuppertal realisieren zu können, ließ das Talton-Theater die Spendenaktion des Vorjahres weiterlaufen. So sei es möglich, nicht nur Geld zu spenden, sondern sich auch als freiwilliger Helfer zu melden. Auf der Homepage können Interessierte für drei Rubriken spenden. Erstens für die Märchenfiguren – also Kostüm, Schauspieler-Bezahlung, Maske und Reinigung. Zweitens für Werbung, PR und Infomaterial. Und drittens für sogenannte Märchen-Events. Etwa, dass statt des Busses 643 eine Kutsche zur Hardt hochfahren könnte. Solche Ideen stünden aber hinten an gegenüber den ersten beiden Punkten, sagt David Meister. Er hofft, dass man sich im Herbst mit dem Förderverein des Botanischen Gartens wieder auf ein Festival im kommenden Sommer auf der Hardt einigen kann.

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