Vohwinkel. Das Gemeindezentrum am Dasnöckel soll abgerissen werden

Vohwinkel. · Nach Änderung des Bebauungsplans soll das Gelände vermarktet werden. Der benachbarte Kindergarten könnte davon profitieren.

 Das Gemeindezentrum am Dasnökel steht vor dem Abriss.

Das Gemeindezentrum am Dasnökel steht vor dem Abriss.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Es bietet schon länger keinen schönen Anblick. Das ehemalige Gemeindezentrum der Evangelischen Kirchengemeinde Vohwinkel am Dasnöckel steht schon seit drei Jahren leer. Das dort zuletzt verbliebene Angebot der Diakonie wurde verlagert. Die Gemeinde konzentriert ihre Aktivitäten im Stadtteil mittlerweile auf die Kirche und das gegenüberliegende Gemeindezentrum an der Gräfrather Straße. Dafür gibt es finanzielle Gründe durch den Rückgang der Mitglieder und entsprechend weniger Einnahmen aus Kirchensteuern. Mehrere Gebäude wurden im Zuge von Sparmaßnahmen aufgegeben.

Die angrenzende Kita könnte vergrößert werden

Dazu gehört auch das Gemeindezentrum am Dasnöckel. Es soll abgerissen und das Gelände vermarktet werden. Erforderlich ist dafür allerdings eine Änderung des Bebauungsplans. Einbezogen werden soll auch das südöstlich angrenzende Grundstück, wo sich eine Kindertagesstätte befindet. Durch die Änderung sollen die Voraussetzung für eine mögliche bauliche Erweiterung der Einrichtung geschaffen werden. Vorgesehen ist, für beide Grundstücke ein allgemeines Wohngebiet festzusetzen, in dem auch Anlagen für soziale Zwecke zulässig sind.

Von den politischen Gremien wird das Vorhaben befürwortet. Sowohl die Vohwinkeler Bezirksvertretung als auch der Stadtentwicklungsausschuss am vergangenen Donnerstag stimmten der Bebauungsplanänderung zu. „Das hat eine sinnstiftende Bedeutung“, findet etwa Georg Brodmann von der Vohwinkeler SPD-Fraktion. In der Gemeinde wird die Entscheidung begrüßt. „Das ist für uns eine gute Nachricht“, sagt Presbyteriumsvorsitzender Armin Lange. Damit gebe es Planungssicherheit für das Gebäude. Der Pfarrer bedauert, dass die kirchlichen Angebote am Dasnöckel weggefallen sind. Wegen der finanziellen Lage sei das aber unumgänglich.

Für den Standort am Dasnöckel gebe es durchaus Interesse von Investoren. „Wir haben dazu schon Gespräche geführt“, berichtet der Presbyteriumsvorsitzende. Problematisch seien dagegen die derzeitigen Verzögerungen bei den Baugenehmigungen - wohl aus Personalmangel. Die Gemeinde befürchtet, dass dies Investoren abschrecken könnte. „Daher können wir im Moment noch nicht sagen, wann der Abriss erfolgen wird“, so Armin Lange.

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