Das Cinema setzt auf Komfort

Mustafa El Mesaoudi hat im Programmkino umgebaut. Die Besucher sollen sich noch wohler fühlen.

Das Cinema setzt auf Komfort
Foto: Stefan Fries

Oberbarmen. Die ersten beiden Jahre seien nicht so leicht gewesen, erinnert sich Mustafa El Mesaoudi, gemeinsam mit Jochen Kuhnert Geschäftsführer der Lichtblick Cinema GmbH. Viele Kooperationen und Projekte seien abgewandert, doch seit 2009 habe man das Filmprogramm stringent durchgezogen, was seitdem vom Kino-Publikum zunehmend honoriert wurde. „Art-House-Regisseure, wie etwa Lars von Trier oder Aki Kaurismäki sind hier zu Hause. Außerdem haben wir damals alte Stränge abgeschnitten und ein neues Team ausgewählt, das kompetent zu den gezeigten Filmen informieren kann“, sagt El Mesaoudi.

Mit der Tanzfilmdokumentation „Pina 3D“ betraten die nach eigenem Bekunden „Analogfanatiker“ El Mesaoudi und Kuhnert 2010 absolutes Neuland in der digitalen Welt und vertrauten auf die Erfahrung von Regisseur Wim Wenders. „Das ist der mit Abstand erfolgreichste Film, der bei uns ein Riesenereignis war und super gelaufen ist“, freut sich El Mesaoudi. Durch diese Produktion haben viele das Kino wiederentdeckt, die heute zur stetig größer werdenden Stammkundschaft zählen. „Sogar ältere Menschen waren von der digitalen Technik überwältigt.“

Damit sich die Cineasten weiterhin in „ihrem“ Kino wohlfühlen können, wurde zu Beginn dieses Jahres die Bestuhlung im Großen Saal „Cinema“ ausgetauscht und durch rote, größere Samtsessel ersetzt. Durch den großzügigeren Reihenabstand finden statt wie bisher 309 nun noch 258 Besucher einen gemütlichen Platz. Rund 80.000 Euro habe man investiert und will demnächst auch die beiden Säle „Studio“ und „Casablanca“ aufhübschen, so El Mesaoudi.

Desweiteren sei ein Kino-Paket geplant, das die Möglichkeit bietet, ein Kombi-Ticket zu erwerben, das eine bestimmte Anzahl Filme beinhaltet. „Außerdem wollen wir verstärkt mit Schulen zusammenarbeiten, und bereits Grundschulkindern in Projekten den Film näher bringen“, sagt El Mesaoudi.

Er sorgt sich gerade um deutsche Produktionen. „Richtig gute Filme von unbekannten Regisseuren, die wir auf regionaler Ebene begleiten wollen, floppen. Drei Säle sind einfach zu wenig, da können viele tolle Filme aus anderen Ländern nicht abgebildet werden“, zielt El Mesaoudi auf die Erweiterung einer zweiten Spielstätte auf lokaler Ebene im „Rex“, die kurz vor dem Abschluss steht, ab.

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