Das Aufräumen nach dem Sturm

Im Freibad Vohwinkel knickte ein Baum um — Sonderschicht für den Schwimmmeister. Züge fielen aus.

Das Aufräumen nach dem Sturm
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Vorweg: Das schwere Unwetter vom Pfingstmontag-Abend hat Wuppertal im Landesvergleich glimpflich getroffen. Zwar zählte die Feuerwehr 131 Einsätze, verletzt allerdings wurde niemand. Trotzdem wirkte das Unwetter am Dienstag stadtweit noch nach.

Das Aufräumen nach dem Sturm
Foto: Andreas Fischer

Wie am Freibad in Vohwinkel: Schwimmmeister Stephan Streng merkte schon in der Nacht, dass er einen anstrengenden Morgen haben würde. Um kurz nach 1 Uhr war er das erste Mal im Bad, um den Strom wieder einzuschalten. Morgens um 8 Uhr ging es dann weiter: Das Unwetter warf einen Baum auf die Liegewiese. Der Zaun hin zur Rottscheidter Straße wurde von einem dicken Ast beschädigt.

Unwetter: Viele Sachschäden in Wuppertal
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Unwetter: Viele Sachschäden in Wuppertal

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Auch die Becken wurden in Mitleidenschaft gezogen. „Voll mit Blüten und Dreck“, erzählte der Schwimmmeister. Die Badegäste haben davon fast nichts bemerkt — denn Streng kam vier Stunden vor Öffnung und brachte alles wieder auf Vordermann. „Hier ist alles wieder gut bei 24 Grad Wassertemperatur“, berichtete Stephan Streng am Dienstagnachmittag.

Die Feuerwehr war da lange noch nicht fertig: Auch den ganzen Dienstag über waren noch Sturmschäden zu beseitigen — es waren Bäume und Äste auf Autos gefallen, drei Keller vollgelaufen. Die Polizei verzeichnete keine Wetter-Einsätze, rückte nur zur Unterstützung aus.

Glimpflich war das Unwetter über den Zoo hinweggefegt, berichtete Kurator André Stadler auf WZ-Nachfrage. Ein paar Äste lagen auf den Wegen — doch „den Tieren geht es gut“. Gehege oder Gebäude wurden nicht beschädigt.

Geduld brauchten dagegen die Pendler: Lange ging nichts am Bahnhof: Der Fernverkehr machte einen Bogen um Wuppertal, auch die S- und Regio-Bahnen fuhren nicht. Fahrgäste mussten entweder den Schienenersatzverkehr nehmen oder auf andere Verkehrsmittel ausweichen. Die Lage entspannte sich ab dem Nachmittag langsam.

Für die Nacht zu Mittwoch hatte der Deutsche Wetterdienst erneut vor Unwettern gewarnt. Die Rettungskräfte in Wuppertal waren entsprechend vorbereitet. Bis Redaktionsschluss blieb es allerdings ruhig.

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