Katastrophenschutz Darum heulen heute in Wuppertal die Sirenen – und das bedeuten die Handy-Warnungen

Wuppertal · Auch in Wuppertal sind am Donnerstag die Sirenen im Stadtgebiet zu hören. Wir erklären, was die Töne bedeuten – und welche Meldungen es auf dem Smartphone geben soll.

Am Donnerstag findet ein bundesweiter Warntag statt.

Am Donnerstag findet ein bundesweiter Warntag statt.

Foto: dpa/Jens Büttner

Der nächste Probebetrieb des Sirenennetzes der Stadt Wuppertal findet am Donnerstag, 8. Dezember, statt. Der Probealarm erfolgt um elf Uhr im Rahmen eines bundesweiten Warntages.

Sirenen-Alarm in Wuppertal: Diese Töne sollen beim Test zu hören sein

Es ertönen nacheinander drei Signale:

Der einminütige Dauerton zu Beginn der Übung um elf Uhr bedeutet „Entwarnung" – keine Gefahr. Dann folgt das Signal zur „Warnung der Bevölkerung", ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton.

Im Ernstfall bedeutet das: Radio einschalten und auf weitere Informationen achten, Gebäude aufsuchen, Türen und Fenster schließen, Nachbarn informieren. Nach etwa zehn Minuten endet der Test mit dem einminütigen Dauerton zur Entwarnung.

Aktuell stehen 45 stationäre Sirenen in Wuppertal zur Verfügung, heißt es von Seiten der Verwaltung. Zusätzlich seien am Donnerstag Warnfahrzeuge der Feuerwehr unterwegs, die an einigen Sirenenstandorten auch die Funktionalität und Lautstärke der Sirenen überprüft.

Bundesweiter Warntag am 8. Dezember: Cell-Broadcast-Service wird getestet – Warnung per SMS

Zukünftig warnt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) per Handy vor drohenden oder sich ausbreitenden Notfällen und Katastrophen. Zu Testzwecken wird es dafür am Warntag ab 11 Uhr bundesweit einen Probealarm auch auf die Handys geben. Es kommt erstmals ein Warnsystem zum Einsatz, das über die Mobilfunknetze läuft: Cell Broadcast. Man erhält als Warnung eine Textmeldung, begleitet von einem Alarmton. Wenn keine Warnung auf dem eigenen Smartphone eintrifft, kann das mehrere Gründe haben. Auf iPhones sind Warnmeldungen automatisch aktiv, wenn mindestens iOS 15.6.1 installiert ist, erklärt der IT-Branchenverband Bitkom. Der Empfang der Warnungen lässt sich aber je nach Warnstufe unter „Einstellungen/Mitteilungen/Offizielle Warnmeldungen“ abschalten.

Android-Smartphones sind dem Bitkom zufolge ab Betriebssystem-Version 11 fit für Cell Broadcast. Auch hier sind die Warnungen standardmäßig aktiv. Das Ein- und Ausschalten von Warnungen ist bei vielen Herstellern wie Samsung über die Benachrichtigungseinstellungen möglich. Ansonsten kommt man meist zum Ziel, wenn man unter „Einstellungen“ Notfallbenachrichtigungen ins Suchfeld eintippt.

Ob Warnungen per Cell Broadcast für ältere Android-Versionen vielleicht manuell aktiviert werden können, muss man beim Hersteller erfragen. Bei Samsung ist dies beispielsweise möglich. Geht es nicht, können Smartphone-Besitzer grundsätzlich auch auf die Warn-Apps Nina oder Katwarn zurückgreifen.

Mit der Warn-App „Nina“ steht ein weiteres Warninstrument zur Verfügung. Nina steht für „Notfall-Informations- und Nachrichten-App“. Mit Nina wird parallel über aktuelle Gefahren informiert, denn eine Push-Funktion macht auf neue Warnungen aufmerksam. Bürger können die Warn-App für die Betriebssysteme iOS (ab Version 8.0) und Android (ab Version 4) nutzen.

(red)
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