Darauf kommt es bei der eigenen Solarstrom-Anlage an

Verbraucherzentrale zeigt auf, für wen Photovoltaik sinnvoll sein kann.

Stefan Bürk ist Berater der Verbraucherzentrale. Foto: Andreas Fischer

Stefan Bürk ist Berater der Verbraucherzentrale. Foto: Andreas Fischer

Foto: Fischer, A. (f22)

Wuppertal. Eine Solarstromanlage auf dem Eigenheim ist nicht nur etwas für Top-Verdiener mit besonders großem Umweltbewusstsein. Photovoltaikanlagen kommen auch für kühle Rechner in Frage. Häufige erste Fragen zum Thema Strom vom eigenen Dach sind:

Norden, Süden, Osten, Westen? Optimal sind Süddächer, aber auch auf Ost- und Westdächern können Anlagen wirtschaftlich sein. Wichtig ist, dass möglichst kein Schatten auf die Module fällt.

Wie muss das Dach beschaffen sein? Flachdächer sind ebenso geeignet wie Dächer mit Neigung. Wichtig ist, dass eine eventuell nötige Dachsanierung vorab erledigt wird. Ist die Anlage einmal montiert, werden solche Arbeiten aufwendiger und teurer.

Wie groß, wie teuer? Für je 1000 Kilowattstunden Strom, die ein Haushalt pro Jahr verbraucht, sollte mindestens ein Kilowatt Nennleistung (1 kWp) eingeplant werden. Das kostet inklusive Installation jeweils etwa 1200 bis 1600 Euro netto.

Wie viel Strom wird erzeugt? Wie viel Strom vom Dach fließt, hängt unter anderem von Standort, Neigung und Ausrichtung der Anlage ab. Für erste Abschätzungen sind in Wuppertal auf einem optimalen Süddach jährlich 800 bis 900 Kilowattstunden pro Kilowatt Nennleistung zu veranschlagen.

Verbrauchertipp

Wie wird die Energie zu Geld? Finanzielle Erträge entstehen auf zwei Wegen: Durch den Verbrauch des Solarstroms im eigenen Haushalt und durch die Einspeisung in das Netz. Die Einspeisung einer Kilowattstunde bringt bei Neuanlagen derzeit etwas mehr als 12 Cent, garantiert für 20 Jahre. Der direkt Verbrauch im Haus spart noch deutlich mehr ein.

Stromtankstelle für das E-Auto? Auch ein Elektroauto kann den Direktverbrauch erhöhen, wenn die Photovoltaikanlage eine Ladestation speist. Dafür gibt es Fördermittel vom Land NRW.

Jede Menge Papierkram? Eine Solarstromanlage muss beim örtlichen Netzbetreiber angemeldet werden und online bei der Bundesnetzagentur. Für Ersteres ist der Installationsbetrieb zuständig. Weil es steuerlich einige Möglichkeiten gibt, ist vor der Investition eine Steuerberatung zu empfehlen.

Wie ihre konkreten Solarstromchancen stehen, erfahren Eigenheimbesitzer in der 90-minütigen Beratung zu Solarstrom der Verbraucherzentrale NRW für 60 Euro. Anmeldungen sind unter Telefon 69375806. Mehr Informationen und eine Broschüre zum Download gibt es im Netz,

verbraucherzentrale.nrw/ sonne-im-tank

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort