Dampfbahner eröffnen ihre neue Attraktion
In der Stadt gibt es nach zwei Jahren Bauzeit eine neue Eisenbahnbrücke — im Miniaturformat.
Sprockhövel. Nach knapp zwei Jahren Bauzeit hat der Dampfbahnclub Sprockhövel die wohl kleinste und schönste Eisenbahnbrücke der Stadt in Betrieb genommen. Zugleich wurde das Streckennetz der Miniatureisenbahn um rund 200 Meter erweitert. Ermöglichst wurde der Brückenbau von der Sparkassenstiftung Sprockhövel.
Wie bei jeder richtigen Baustelle haben die Mitglieder des Vereins in den vergangenen Tagen die letzten Arbeiten vorgenommen: Brückenteile wurden gestrichen und die letzten Meter Anschlussgleis verschweißt. Auch einige Testfahrten gab es schon. Die Idee für eine solche Brücke entstand bereits in der Anfangszeit des Vereins vor mehr als zehn Jahren. „Damals wurden bereits die Rampen angeschüttet“, erinnert sich Vereinsvorsitzender Aloys Bauerdick. Er hat in diesem Jahr das Amt von Reiner Münch übernommen, der das Bauprojekt initiiert und organisiert hatte. „Für dieses Engagement danken wir ihm ganz herzlich“, so Bauerdick.
Da der Brückenbau vom Verein selbst nicht zu stemmen gewesen wäre, stellte Münch 2015 einen Förderantrag bei der Sparkassenstiftung Sprockhövel. Im Jahr darauf wurde der Antrag bewilligt. „Mit dem Projekt wird ein tolles Freizeitangebot in Sprockhövel um eine Attraktion erweitert“, sagt Christoph Terkuhlen, Vorstand der Sparkasse Sprockhövel. Der Antrag habe das Kuratorium gleicht überzeugt. 20 000 Euro erhielt der Verein für das Projekt.
Entstanden ist eine Fachwerkbrücke aus Stahl, so wie man sie bei der Bahn bis heute auch findet. Der kleine Nachbau ist allerdings nur rund sechs Meter lang und anderthalb Meter breit. Sie aber führt nicht über einen Bach oder Teich, sondern kreuzt ein darunter liegendes Gleis der Gartenbahn.
Christoph Terkuhlen, Vorstand der Sparkasse
So können die Fahrgäste es genießen, über andere Zügen hinweg oder unter diesen herzufahren. Auch wenn die Züge nur einen Bruchteil ihrer Vorbilder wiegen, wurde mit einem Fachunternehmen die Statik errechnet und mit dem Bauamt der Stadt abgestimmt. Die Brückenkonstruktion selbst wurde von einem Fachbetrieb für Stahlbau verschraubt. Die Stahlkonstruktion ruht auf Wiederlagern, die von einer Hochbaufirma aus Beton gegossen wurden. Durch die Fachfirmen wird gewährleistet, dass das Bauwerk den Sicherheitsstandards entspricht.