Initiative Cronenberger erhöhen den Druck auf Oberbürgermeister Mucke

Cronenberg. · In einem offenen Brief fordern die Bürgervereine den Verkaufsstop der alten Schule an der Berghauser Straße.

 Für eine neue Nutzung des Schulgebäudes an der Berghauser Straße gibt es wohl mehrere Interessenten.

Für eine neue Nutzung des Schulgebäudes an der Berghauser Straße gibt es wohl mehrere Interessenten.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Die Cronenberger wollen den offensichtlich schon beschlossenen Verkauf des ehemaligen Schulgebäudes an der Berghauser Straße nicht einfach hinnehmen. In einem offenen Brief hat Ralf Kiepe als Vertreter für „die Cronenberger“, dem Zusammenschluss der vier Heimat- und Bürgervereine, Oberbürgermeister Andreas Mucke aufgefordert, die Beschlussfassung für die Rat am 18. November für den Verkauf des des Grundstücks und das denkmalgeschützten Objektes zurückzustellen oder nicht durchzuführen.

„Es erweckt den Eindruck, dass man auf Biegen und Brechen über die Köpfe der Bezirksvertretung und Bevölkerung Cronenbergs hinaus den Ausverkauf Cronenbergs dortsetzen will“, schreibt Kiepe dem Oberbürgermeister.

„Rund drei Wochen hat es von der Beratung bis zur Beschlussfassung des Verkaufplans gedauert. Das kommt uns so vor, als wenn der Herr Slawig, ohne die Einbeziehung der Cronenberger, schon längst beschlossen hat, was mit dem Gebäude und dem Grundstück passiert“, sagt Rolf Tesche, der Vorsitzender des Cronenberger Heimat- und Bürgervereins (CHBV) und betont, dass die Vorsitzenden vom Bürgerverein Küllenhahn, Bürgerverein Hahnerberg-Cronenfeld und des vereins Die Südbürger bei dieser Thematik alle zusammenhalten und die Entscheidung der Stadt nicht einfach so hinnehmen wollen.

„Schließlich reden wir hier von einem denkmalgeschützen Gebäude“, sagt Tesche, der darauf hinweist, dass es sich um das erste Gebäude dieser Art im Bergischen Land handelt. „Zudem ist es das letzte Grundstück in Cronenberg, das der Stadt gehört“, spricht Tesche seine Empörung offen aus und macht für den heutigen Zustand des Gebäudes alleine die Verwaltung verantwortlich.

„Hätte man seit Jahren auf uns gehört, wäre das Objekt weder so heruntergekommen, noch wäre es leer“, schimpft Tesche, der von der Verwaltung und vom Kämmerer Johannes Slawig mehr Transparenz bezüglich der „angeblich hohen Unterhaltungs-, und Sanierungskosten“ fordert.

Andreas Mucke, der von dem offenen Brief erst mittags von der WZ erfuhr, gab folgende Stellungnahme ab: „Natürlich werden die Cronenberger mit in die Planungen einbezogen. Weil ich weiß, dass die Schule die Cronenberger emotional berührt, werden wir mit ihnen in Dialog gehen. Das habe ich Herrn Tesche auch zugesichert. Im Rat wollen wir nur die Grundlage dafür schaffen, dass die Stadt das Gebäude verkaufen darf. Die Stadt hat keine Nutzungsmöglichkeit dafür. Vielleicht finden sich ja Cronenberger Vereine, Firmen oder Menschen, die das Potenzial des Gebäudes nutzen. Mir ist wichtig, dass dort eine vernünftige, dem Denkmal entsprechende und quartiersgerechte Nutzung stattfindet.“

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