Coronavirus in Wuppertal : Zahl der Infizierten steigt: 26 Erkankte und 241 in Quarantäne
Wuppertal OB Andreas Mucke kündigt weitere Konsequenzen an. So sind zum Beispiel Besuche in Altenheimen jetzt untersagt.
Die Stadt informierte am Montagmittag über den aktuellen Stand der Corona-Krise. Sozialdezernent Stefan Kühn: „Es ist eine dynamische Situation. Heute morgen, Stand 9.30 Uhr hatten wir in Wuppertal 19 Personen, die positiv getestet waren. Keine dieser Personen ist so schwer erkrankt, dass sie sich im Krankenhaus aufhalten muss. Alle Fälle sind bisher von außen nach Wuppertal gebracht worden. Das ist eine leichte Steigerung von 16 am Sonntag. 214 Menschen sind in Quarantäne. Diese Zahl zeigt deutlich, wie dynamisch die Zahlen wachsen.“ Um 16.30 Uhr brachte Kühn die Zahlen auf den neuesten Stand: „Jetzt sind es 26 erkrankte Personen und diese eingeschlossen 241 in Quarantäne. Alle Erkrankten weisen leichte und mittelschwere Symptome auf.“
30 und mehr Testungen seien für den Montag bereits verabredet. Niemand dürfe einfach zur Testung fahren. „Eine Überweisung durch einen Arzt oder eine Klinik ist erforderlich. Wir sind sicher, dass die Zahl der Testungen, der Quarantänefälle und der infizierten Personen noch deutlich steigen wird. Wir haben eine massive Rückkehr von Urlaubern aus Tirol und Süddtirol zu erwarten, und daher wird es in allen Kategorien neue Fälle gevben. Hinzu kommt, dass weitere Regionen zu Krisengebieten erklärt worden sind: Madrid und Umgebungen, die Metropolen in Kalifornien, der Staat Washington, Ost-Frankreich oder Italien. Auch aus diesen Regionen erwarten wir Urlauber zurück.“
Entspannt sei die Situation in Wuppertal nach den Schulschließungen. „Wir wissen von einzelnen Schulen, das gar keine Kinder mehr gekommen sind. Das wird auch aus anderen Bundesländern gemeldet. Die Eltern gehen vorbildlich mit der Situation um“, zog Stefan Kühn erste Bilanz nach der vorläufigen Einstellung des Schulbetriebs.
Während in den Schulen bis Mittwoch eine Betreuung für einzelne Schüler gewährleistet ist, sei für die städtischen Kitas und Tagespflegeangeboten ein Betretungsverbot erlassen worden. Bei 68 Kitas mussten am Montag 25 Kinder in eine Notbetreuung genommen werden. Die Eltern seien sich ihrer Verantwortung bewusst, lobte Stefan Kühn. Die Zahl der Kinder in Notbetreuung könnte in den kommenden Tagen noch steigen. Von den freien Trägern seien keine Auffälligkeiten gemeldet worden. Das Vertretungsverbot gelte auch für Betriebs-Kitas, betonte Kühn. Ausnahmen würden nicht geduldet.
„Wir haben für die städtischen Altenheime verfügt, dass wir grundsätzlich keine Besuche mehr akzeptieren werden. Es besteht Gefahr für die alten Menschen als Risikogruppe, aber auch die Gefahr, dass sich Beschäftigte infizieren und erkrankt ausfallen könnten. Es wird bei der Besuchsregelung nur ganz begrenzt Ausnahmen geben, wenn es sich um einen Besuch in der letzten Lebensphase handelt“, sagt Kühn.