„Test-Option“ Wuppertal hält an Lockerungen fest - trotz „Corona-Notbremse“

Wuppertal · Trotz eines hohen Corona-Inzidenzwertes will Wuppertal an den jüngsten Lockerungen festhalten. Nötig werden dann in einigen Bereichen negative Corona-Tests.

 Geschäfte in Wuppertal sollen weiter Termine vergeben dürfen - Kunden müssen aber einen negativen Corona-Test vorweisen können.

Geschäfte in Wuppertal sollen weiter Termine vergeben dürfen - Kunden müssen aber einen negativen Corona-Test vorweisen können.

Foto: dpa/Wernonika Peneshko

Wuppertal will von der sogennanten „Test-Option“ des Landes NRW Gebrauch machen, um so an bestehenden Lockerungen im Corona-Lockdown festzuhalten - trotz „Notbremse“, die ab Montag auch in Wuppertal gilt. Voraussetzung wäre dann aber in vielen Bereichen ein tagesaktueller und negativer Corona-Test. Das teilte die Stadt Wuppertal am Freitagabend mit. Voraussetzung für ein Inkrafttreten am Montag sei außerdem die Genehmigung des Landes für das Wuppertaler Vorgehen. Diese wolle die Stadtspitze am Wochenende möglichst einholen.

NRW zieht keine landesweite Corona-Notbremse

Hintergrund ist, dass NRW trotz rasant steigender Corona-Zahlen ab Montag doch keine landesweite Corona-Notbremse ziehen wird. Nur in Kommunen mit einer Wocheninzidenz über 100 müssen unter anderem Läden, Sportstätten und Kultureinrichtungen schließen. Kommunen in NRW mit einer Wocheninzidenz über 100 haben aber die Wahl: Entweder sie schließen gemäß der vereinbarten Notbremse unter anderem Läden, Sportstätten und Kultureinrichtungen wieder. Oder sie erlauben Personen mit negativem Testergebnis unter Auflagen den Zutritt. Der Corona-Test muss von einer zugelassenen Teststelle schriftlich oder digital bestätigt sein und mitgeführt werden.

Was die „Test-Option“ für Wuppertal bedeuten würde

Was bedeutet das für Wuppertal? In NRW geht es bei der „Test-Option“ nicht um zusätzliche Lockerungen, sondern um den Erhalt bestehender Möglichkeiten. Dazu würde in Wuppertal etwa die Möglichkeit gehören, per „Click & Meet“ in Geschäften außerhalb des Lebensmittelhandels einzukaufen. Voraussetzung wäre dafür ab Montag, 29. März, ein negativer Schnelltest vom gleichen Tag - falls das Land NRW zustimmt.

„Genau für dieses Szenario hat sich Wuppertal sehr gut aufgestellt“, so Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und Krisenstabsleiter Johannes Slawig. „Wir verfügen über ein flächendeckendes Angebot von rund einhundert beauftragten Schnelltestzentren, darunter über siebzig Arztpraxen, zehn Apotheken und rund zwanzig größere Zentren weiterer Betreiber. Kein Stadtbezirk ist hier unterversorgt. Wir können es daher verantworten, trotz des besorgniserregenden Inzidenzwertes von über 170 (prognostiziert für Samstag, 27. März), in Wuppertal die Geschäfte und Museen mit dieser zusätzlichen Absicherung geöffnet zu lassen.“

Corona-Kontaktbeschränkungen sollen in Wuppertal auch im privaten Raum gelten

Angesichts der „kritischen Entwicklung“ des Infektionsgeschehens habe der Krisenstab außerdem entschieden, die bestehenden „Wuppertaler Beschränkungen“ fortzusetzen - etwa die Begrenzung der Höchstzahl bei Trauungen auf fünf und bei Beerdigungen auf 25 Personen, auch die Kontaktbeschränkungen bei Treffen im privaten Raum sollen demnach weiter gelten.

Der Grüne Zoo Wuppertal darf nach Angaben der Stadt Wuppertal „mit Ausnahme der ohnehin geschlossenen Häuser auch für Besucher ohne Schnelltestbefund öffnen, da er durch das Reservierungssystem mit Rückverfolgungsmöglichkeit den aktuellen Vorgaben umfassend entspricht“, hieß es am Freitag.

(red/dpa)
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