Corona Jobcenter Wuppertal hilft am WZ-Telefon

Wuppertal · Vier Teamleiter des Jobcenters Wuppertal haben bei der Telefonaktion der WZ Hilfe bei der Suche nach einem Job gegeben. Eine Erkenntnis: Auch in Zeiten von Corona gibt es einige offene Stellen.

 Heike Metzelaers (v.l.), Norbert Hering, Isabella Massini und Klaus Koch beantworteten am Telefon viele Fragen von Wuppertalern, die durch Corona häufig zum ersten Mal ihren Arbeitsplatz verloren haben.

Heike Metzelaers (v.l.), Norbert Hering, Isabella Massini und Klaus Koch beantworteten am Telefon viele Fragen von Wuppertalern, die durch Corona häufig zum ersten Mal ihren Arbeitsplatz verloren haben.

Foto: Fischer, Andreas

Die Corona-Krise hat auch in Wuppertal den Arbeitsmarkt erschüttert. In der Zeit der Corona-Krise hat das Jobcenter rund 2500 Kunden mehr aufgenommen. Noch immer schreiben die Mitarbeiter in jeder Woche rund 150 Neuanträge. Da gibt es viel Klärungsbedarf. Das merkten die Experten Isabella Massini, Heike Metzelaers, Norbert Hering und Klaus Koch am Expertentelefon der WZ. Am Mittwochnachmittag standen die vier Jobcenter-Teamleiter Betroffenen Rede und Antwort.

„Ich hatte größtenteils Menschen am Telefon, die durch die Corona-Krise zum ersten Mal mit Arbeitslosigkeit in Berührung gekommen sind und grundlegende Dinge gefragt haben“, berichtet Isabella Massini nach der gelungenen Telefon-Aktion. Heike Metzelaers hatte auch einige junge Menschen in der Leitung, die etwa nach der Ausbildung nicht übernommen worden sind. Sie hat bemerkt: „Viele haben die Motivation verloren, sich zu bewerben. Das bringe ja nichts.“ Doch das sei ein Fehlglauben, weiß die Jobcenter-Frau: „In vielen Bereichen wird gesucht.“ Die jungen Leute müssten nur in diesen Zeiten mehr denn je nach links und rechts schauen. Offene Stellen gebe es beispielsweise im öffentlichen Dienst und im Gesundheitswesen. Auch lohne sich für Wuppertaler der Blick nach Remscheid. „Dort gibt es mehr freie Stellen als Bewerber“, weiß Heike Metzelaers.

Isabella Massini stellte bei vielen Anrufern eine große Unsicherheit fest – und die Erleichterung darüber, jemanden am Telefon zu haben, dem man die brennenden Fragen stellen kann. Klaus Koch sagt: „Wir wollen ins Gedächtnis rufen, dass es in der Corona-Krise auch Chancen gibt.“ Es gebe zum Beispiel durchaus noch freie Ausbildungsstellen.

Vereinfachter Antrag ist im Internet verfügbar

Das Jobcenter geht in kleinen Schritten zurück zur Normalität. Seit Ende Mai sind wieder persönliche Termine nach Voranmeldung möglich. Erreichbar waren die Mitarbeiter die ganze Zeit übers Telefon. Jetzt soll, so Klaus Koch, die intensive Arbeit mit den Integrationsfachkräften wieder hochfahren.

Voraussichtlich noch bis zum 30. September ermöglicht die Bundesregierung den vereinfachten Zugang in die Grundsicherung. Dafür gibt es auf der Internetseite des Jobcenters Wuppertal einen erleichterten Antrag.

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