Corona-Pandemie : Land NRW bremst Wuppertal beim Impfen aus
Wuppertal Die Stadt Wuppertal verfügt über rund 2000 Impfdosen, die nicht verimpft werden dürfen. Das erklärte nun der Leiter des Krisenstabs.
Die Stadt Wuppertal verfügt aktuell über rund 2000 Impfdosen (Stand Mittwoch), die nicht verimpft werden dürfen, weil dafür die Freigabe des Landes NRW fehlt. „Wir sind mit den Impfungen für die Gruppe der 80-Jährigen und älter sowie der Gruppe der besonderen Berufsgruppen soweit durch, dürfen aber nicht mit der nächsten Impfgruppe beginnen. Das ist sehr ärgerlich“, sagte Johannes Slawig, Leiter des Krisenstabs der Stadt Wuppertal. Die Formulierung „so weit durch“ hat Slawig inzwischen folgendermaßen präzisiert: „Alle über 80, die bisher geimpft werden wollten, haben ihre Impfung erhalten oder für sie ist Impfstoff für einen vereinbarten Termin in den kommenden Wochen reserviert“.
Das Land NRW habe bisher großen Wert auf ein gleiches Tempo aller kreisfreien Städte und Landkreise bei den Impfungen gelegt. „Die Langsamen geben das Tempo vor, was ich als Fehler erachte“, sagt Slawig. Es mangele in Wuppertal weder an verfügbaren Impfterminen noch an der Nachfrage nach Terminen. Es seien sowohl Impfdosen des Wirkstoffs Astrazeneca als auch von Biontech gelagert. Die Dringlichkeit schneller Impfungen in Wuppertal ist groß, denn seit Tagen liegt die Stadt über dem Inzidenzwert von 100 und weist in NRW einen der höchsten Werte bei den Neuinfektionen auf.
Das Land NRW hat auf die Kritik reagiert
Das Land NRW hat inzwischen die Regelungen zur Impfabfolge verändert und mehr Pragmatismus bei den Impfungen angekündigt. Ab dem 8. April soll mit der Impfung der unter 80-jährigen begonnen werden.