Aktuelle Corona-Fälle Wuppertaler Dezernent Kühn macht sich Sorgen

Wuppertal · Inzidenzwert lag am Samstag in Wuppertal bei 25,7 – in den Nachbarstädten Remscheid und Solingen ist er sogar noch höher.

 Stefan Kühn ist angesichts der 55 Infektionen besorgt.

Stefan Kühn ist angesichts der 55 Infektionen besorgt.

Foto: Fries, Stefan (fri)/Fries, Stefan (fr)

107 Wuppertaler und Wuppertalerinnen waren, Stand Sonntagmorgen, mit Corona infiziert. Am Freitag waren es noch 109. Der vermeintliche Rückgang täuscht allerdings, warnt Gesundheitsdezernent Stefan Kühn. Denn allein seit Donnerstag gab es insgesamt 55 neue Fälle. Dass die Gesamtzahl der aktuell Infizierten nicht deutlicher gestiegen sei, hänge mit der fast gleich hohen Anzahl von Genesenen zusammen. Der Inzidenzwert, also die Zahl der Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner in sieben Tagen, liegt bei 25,7. Zum Vergleich: Eine Woche zuvor war es noch ein Wert von knapp über 16. Alles Zahlen, die Kühn Sorgen bereiten – vor allem, je mehr es Richtung Herbst gehe, sagt er.

„Das spitzt sich zu“, befürchtet er. Denn an jeder Erkrankung hängen Risiken, ob es jetzt um Betriebe, in denen die Menschen arbeiten, oder Schulen gehe. Aktuell sind 13 Einrichtungen von der Grund- bis zur weiterführenden Schule durch mindestens einen Corona-Fall betroffen.

Insgesamt gab es seit Beginn der Pandemie 1628 Corona-Fälle in Wuppertal, 1434 Personen gelten als genesen. 86 Personen sind mit oder an dem Virus verstorben. Der letzte Todesfall liegt aber schon lange zurück.

Dass die Zahlen bei den Neuinfektionen steigen, passe leider gut ins Bild, sagt Kühn. Ob man jetzt in andere Länder schaue oder einfach nur in die Nachbarstädte. Es tröste daher wenig, dass Wuppertal im Vergleich etwa mit Remscheid und Solingen noch etwas glimpflicher davonkomme.

In Remscheid lag der Inzidenzwert am Sonntag bei 37,05. Bei Werten über 35 muss eine betroffene Kommune, so fordert es seit dem 1. September ein Erlass, gemeinsam mit dem Landeszentrum Gesundheit und der zuständigen Bezirksregierung „umgehend weitere konkrete Schutzmaßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens abstimmen und umsetzen“, heißt es von der Stadt Remscheid. Eine Analyse der Remscheider Zahlen mache deutlich, „dass der Anstieg insbesondere auf reiserückkehrende Familienverbünde mit Kindern im Kita-und Schulalter zurückgeführt werden kann“. Die Kinder tragen die Infektionen in die Betreuungs- und Bildungseinrichtungen hinein. Auch Solingen meldet steigende Werte. Der Inzidenzwert am Freitag lag bei 27,6.

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