CO-Unfall am Löhrerlen: Mutter und Kinder gerettet

Ein verstopfter Kamin hat für die lebensgefährliche Vergiftung gesorgt. Der Vater (40) hatte rechtzeitig die Feuerwehr alarmiert.

Oberbarmen. Am Löhrerlen in Oberbarmen hat es am Donnerstagmorgen wieder einen schweren Kohlenstoffmonoxid-Zwischenfall gegeben. Eine 39 Jahre alte Frau und ihre beiden Kinder — die Tochter 10 Jahre, der Sohn drei Jahre alt — wurden zur Überdruckbeatmung in die Universitätsklinik Düsseldorf gebracht und gerettet.

Ursache für den erneuten CO-Unfall (siehe Kasten) war offenbar ein verstopfter Kamin. Der ließ das geruchs- und geschmacklose Gas nicht durch. Das CO sammelte sich über Nacht im Keller und stieg schließlich in die Wohnräume auf. Dort schliefen die Mutter mit ihren Kindern — offenbar vollkommen ahnungslos.

Die Familie hatte Glück im Unglück: Der getrennt von der Frau lebende Vater der Kinder wurde zum Lebensretter. Die Eltern hatten wohl die Absprache getroffen, dass der 41-Jährige am Morgen die beiden Kinder in die Schule beziehungsweise den Kindergarten bringen sollte. Kurz vor dem Termin meldete sich der Vater per Telefon am Löhrerlen.

Weil dort niemand abhob, machte sich der 41-Jährige umgehend auf den Weg. Gegen 7.40 Uhr war er am Haus. Weil niemand öffnete, schloss der Mann auf und fand die Mutter und die Kinder schlafend im Bett.

Und offenbar bemerkte er, dass der Keller verraucht war. Der Mann habe mehr oder weniger zeitgleich die Feuerwehr alarmiert, die Fenster aufgerissen und die Familie aus dem Bett geholt, hieß es am Donnerstag. Als die Retter vor Ort erschienen, stand die Familie vor dem Haus. Mutter und Kinder hätten über Übelkeit geklagt. Wenig später ergab ein Blut-Schnelltest eine lebensgefährliche CO-Konzentration bei den dreien.

Umgehend wurden die verletzten Familienmitglieder samt Vater deshalb per Rettungswagen nach Düsseldorf gebracht und dort in der Überdruckkammer der Uni-Klinik mit Sauerstoff behandelt — erfolgreich. Am Mittag gab es die Entwarnung. Mutter und Kinder sind außer Lebensgefahr.

Noch am Vormittag schaltete die Kripo den früheren Leiter Schornsteinfeger-Inning als Gutachter ein. Die Ermittlungen zur Ursache des Kamin-Verschlusses dauern an.

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