City-Arkaden: Stadtebau-Büro soll das Verfahren begleiten

Ein moderiertes Verfahren soll negative Folgen eines Ausbaus reduzieren.

Elberfeld. Nun landet der geplante Ausbau der City-Arkaden auch in den politischen Gremien. Eine erste Einschätzung der Verwaltung gibt es bereits: Demnach ist diese Erweiterung geeignet, „die Stadt Wuppertal als Oberzentrum durch die Schaffung von attraktiven Einzelhandelsflächen zu stärken und Kaufkraft in der Stadt zu halten.“ Gleichwohl birgt der Bebauungsplan auch etliche Hürden. Unstrittig ist nämlich, dass eine Erweiterung einen Eingriff in das städtebaulich funktionierende Geflecht nicht nur Elberfelds, sondern der ganzen Stadt bedeutet.

Schließlich ist eine Erweiterung um bis zu 16.000 Quadratmeter Verkaufsfläche vorgesehen. Und diese Fläche sollen über den Erwerb zusätzlicher Grundstücke im Bereich Kipdorf, am Platz am Kolk, im unter Denkmalschutz stehenden Postgebäude sowie eine teilweise Bebauung der Straße Kipdorf entstehen. Und das hätte Folgen — für den Einzelhandel insgesamt, den Verkehr, den Denkmalschutz und die Architektur.

Nach Erkenntnis der Stadt braucht es also eine Strategie und Reglementierungen, um negative Auswirkungen zu reduzieren. Deshalb wird ein Städtebaubüro das Verfahren moderieren. Vier Workshops (Projektvorstellung, Erwartungen, Leitidee, Zukunftsbild) werden demnach eingerichtet, um mit Vertretern der Interessensgruppen, sachkundigen Bürgern und Politikern zu einer Entscheidung zu kommen. Zur Größe des Teilnehmerkreises heißt es bislang, dass es sich um einen eingeschränkten handelt. Entsprechend gilt das Moderationsverfahren als eine Ergänzung zur gesetzlich vorgeschriebenen öffentlichen Beteiligung.

Insgesamt hat die Eröffnung der City-Arkaden nach Überzeugung der Verwaltung positive Effekte für die Elberfelder Innenstadt gehabt. Das zeigt sich unter anderem an der Passantenfrequenz-Analyse. Negative Strukturveränderungen während der vergangenen Jahre seien auch darauf zurückzuführen, dass in den Mittelzentren viele Einkaufszentren eröffnet worden seien — und deshalb Kaufkraft weniger stark im Oberzentrum Wuppertal gebündelt werde. Und was ist mit dem 1-Euro-Shop in den City-Arkaden? Eine Anfrage der Linken beantwortet die Verwaltung mit dem Hinweis, dass die City-Arkaden für diesen Ort bewusst einen Betreiber mit Sonderkündigungsrecht seitens der Arkaden angesiedelt haben. Denn der Verbleib des Geschäfts ist im Falle einer Erweiterung fraglich.

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