Poetry Slam : Kontor lädt zu Dichterwettstreit auf die Bühne
Cronenberg. Christoph Kuberka plant eine Poetry-Slam-Reihe bei „Kultur im Kontor“. Moderieren soll die junge Slamerin Lidia Morante Maldonado (18). Der erste Wettstreit soll am 10. Januar stattfinden.
Nur mit einem Text und Mikrofon stehen sie auf der Bühne und präsentieren meist in hoher Geschwindigkeit gereimte Gedanken zum Leben, zur Liebe oder zum Sein ganz allgemein: Das ist Poetry-Slam. Ein moderner Dichterwettstreit, bei dem verschiedene Künstler mit selbstgeschriebenen Texten gegeneinander antreten. Dabei ist vom charmanten Storytelling bis zu salvenartigen Rap-Lyriks alles erlaubt. Hauptsache: Die Texte sind selbstgeschrieben.
Ab dem 10. Januar soll es dieses Veranstaltungsformat jeden zweiten Monat auf der Bühne des Clubs „Kultur im Kontor“ geben. Der Poetry-Slam wird von Lidia Morante Maldonado moderiert. Die 18-jährige Schülerin aus Wermelskirchen ist begeisterte Slamerin. „Poetry Slam bedeutet für mich, Gefühle zu äußern, die man nicht immer äußern kann“, sagt Lidia.
Lidia Morante Maldonado scheut die große Bühne nicht
In ihren sehr persönlichen Texten geht es zum Beispiel um Freundschaften, die nicht lange halten, oder darum, was ihr Vater für sie bedeutet. „Meine Texte sollen zum Nachdenken anregen und die Gesellschaft darauf aufmerksam machen, dass nicht alles so ist, wie es scheint“, sagt Lidia.
Zum Poetry-Slam kam sie durch den Deutschunterricht. „Ich habe schon immer meine Gedanken aufgeschrieben, durch das kreative Schreiben im Unterricht habe ich diese Form entdeckt“, sagt sie. Ihre Texte hat Lidia bereits auf mehreren Poetry Slams vorgetragen. Dabei scheut sie auch die große Bühne nicht.
Julia Engelmann, die mit einem Text vom Bielefelder Hörsaal-Slam 2013 in den Sozialen Medien bekannt wurde, bat die Nachwuchs-Slamerin im Kölner Palladium auf die Bühne. „Meinen Text vor 3500 Leuten vorzutragen, war eine Riesenchance“, sagt Lidia. Für sie sei damit ein Traum in Erfüllung gegangen.