Christa Aulenbacher ist tot

Wuppertal. Als die Polizei am Montag zu ihrer Wohnung an der Kothener Straße gerufen wurde, war es schon zu spät. Bekannte hatten sich zuvor Sorgen gemacht, weil sie Christa Aulenbacher seit einigen Tagen nicht gesehen hatten.

Die Einsatzkräfte konnten aber nur noch den Tod der 1941 geborenen Stadtverordneten feststellen. Bei den Kommunalwahlen 1999 und 2004 zog sie für die Grauen in den Rat. Aulenbacher war auch Sprecherin der Grauen-Mitbegründerin Trude Unruh.

Zuletzt hatte Christa Aulenbacher von sich Reden gemacht, weil sie als Fraktionslose zusammen mit Christoph Grüneberg als Gruppe das Wuppertaler Generationenbündnis bilden wollte. In den Jahren zuvor hatte die häufig bunt gekleidete Aulenbacher immer wieder klare Ansagen gemacht. Zum Beispiel, als es um den Ehrenkodex ging und der Oberbürgermeister die Diskussion mit einem Bibelzitat begann. Aulenbacher warf in die Runde, ob das Zitat vielleicht aus dem sündigen Kapitel "Sodom und Gomorrha" stammen könnte. Ihrer Antwort, als andere Rats-Gruppen sie zum Mitmachen überreden wollten: "Ich lasse mich nicht verbiegen." Und ihr persönlicher Wahlaufruf: "Wenn wir unsere Rechte als Bürger nicht nutzen, sind wir nur noch eines: Untertanen." kuk

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