CDB-Chefin Glauner: „Die Feinde sitzen meist in den eigenen Reihen“

Die Vorsitzende der CDU-Rebellen spricht über den Zwist im Rat und dessen mögliche Lösungen.

Frau Glauner, derzeit sind Sie ja fraktionslos. Wann werden Sie wieder die Vorsitzende der neuen CDB-Fraktion sein?

Glauner: Spätestens dann, wenn man uns den Fraktionsstatus zuerkennt. Ich hoffe, dass das sehr bald geschieht. Oder aber es kommt zu einer Wiedervereinigung mit der CDU-Fraktion, dann bin ich es nicht mehr.

Und wenn die Stadt Ihnen den Fraktionsstatus nicht zugesteht, was geschieht dann?

Glauner: Das kann ich derzeit nicht sagen, weil es sich um ein Thema handelt, das unter die Friedenspflicht fällt. Da habe ich Stillschweigen vereinbart.

Als Alternative haben Sie ja die Wiedervereinigung mit der CDU-Fraktion genannt. Wie wahrscheinlich ist diese Alternative?

Glauner: Das kann ich nicht beurteilen, weil ja noch die Vermittlungsgespräche mit Wolfgang Bosbach laufen. Wir neun CDB-Mitglieder sind an einer Wiedervereinigung äußerst interessiert.

Sagen das alle CDB-Mitglieder?

Glauner: Ja, das sagen alle. Wir haben ja bestimmte Forderungen für die Wiedervereinigung gestellt.

Zum Beispiel?

Glauner: (zögert) Den Rücktritt des derzeitigen Vorsitzenden.

Andersrum: Können Sie sich eine Wiedervereinigung unter dem Fraktionsvorsitz von Bernhard Simon vorstellen?

Glauner: Nein.

Das heißt, dass die CDU in ihren Gesprächen auch Alternativen zu Bernhard Simon prüft?

Glauner: Ich denke, das ergibt sich aus unseren Forderungen.

Wann kommt es zu einer Entscheidung?

Glauner: Ich rechne beim nächsten Kreisparteitag am 23. oder 24. September mit einer definitiven Entscheidung. Dort werden die Weichen gestellt.

Freuen Sie sich auf den Parteitag?

Glauner: Da fragen Sie mich bitte nach dem Parteitag (lacht), ob ich mich gefreut habe oder nicht.

Die CDB hatte ja angekündigt, die gleiche Politik wie die CDU-Fraktion machen zu wollen. Während der jüngsten Stadtratssitzung hat die CDB jedoch teilweise gegen die CDU-Fraktion gestimmt. Warum?

Glauner: Das sehe ich völlig anders. Wir haben nicht gegen die CDU gestimmt. Ich weiß auch nicht, wer wie gestimmt hat, denn die Wahl war ja geheim. Ich kann nur für mich sprechen. Ich habe im Interesse der CDU gestimmt. Es gibt einen CDU-Antrag von 2008, nachdem schon in dieser Legislaturperiode die Ratsmandate hätten reduziert werden sollen. Und die Bezirksvertretungen hätten von neun auf sechs reduziert werden sollen.

Das vollständige Interview lesen Sie in der Samstagausgabe der WZ Wuppertal.

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