Bildung CFG und FBR kooperieren enger

Von Friedemann Bräuer · Schulzentrum Süd: Vor allem der Wechsel zwischen Realschule und Gymnasium soll vereinfacht werden.

 Die Schulleiter Marcus Dätig  (FBR) und Reinold Mertens (CFG) unterzeichneten den Kooperationsvertrag.

Die Schulleiter Marcus Dätig  (FBR) und Reinold Mertens (CFG) unterzeichneten den Kooperationsvertrag.

Foto: Fries, Stefan (fri)

„Carl-Fuhlrott-Gymnasium Friedrich-Bayer-Realschule“ steht in einheitlicher Schriftgröße über dem Eingang zum Schulzentrum Süd. Und diese äußerliche Zusammengehörigkeit wurde jetzt in der Bibliothek des Schulzentrums durch einen Kooperationsvertrag zwischen beiden Lehrinstituten manifestiert.

„Die kooperierenden Schulen arbeiten zusammen, um die Bildungschancen der Schülerinnen und Schüler zu erhöhen“, lautet der erste Satz dieses Vertrages, der von den Schulleitern Reinhold Mertens (CFG) und Marcus Dätig (FBR), den Schulpflegschaftsvorsitzenden Marlis Temme (CFG) und Yvonne Sülzer-Okton (FBR) sowie den Schülervertretern Dominik Beissel (CFG) und Christopher Lulendo (FBR) unterschrieben wurde. Das Modellvorhaben hat zum Inhalt, dass die Durchlässigkeit zwischen den Schulformen ständig weiterentwickelt werden soll, was bedeutet, dass sich die Möglichkeiten zum Wechsel zwischen FBR und CFG in beide Richtungen weiterhin verbessern.

„Dabei sollen beide Schulformen eigenständig bleiben“, betont Mertens und weist darauf hin, dass Gymnasium und Realschule ihren Bildungsaufträgen für Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Begabungspotenzialen gerecht werden sollen. Vielfach werden jedoch die idealen Möglichkeiten im Schulzentrum Süd mit zwei Schulformen unter einem Dach zum Wechsel genutzt, wie die Vertreter der beiden Kollegien Nicola Huhn (FBR) und Stephan Israel (CFG) als Moderatoren der Veranstaltung betonten.

Hierbei kamen auch Schüler zu Wort, die diese Wechselmöglichkeiten wahrgenommen hatten. Roman aus der 10. Klasse regte allerdings an, dass man den Realschülern und angehenden Gymnasiasten umfangreichere Angleichungskurse anbieten solle, um ihnen die Hemmungen vor den erhöhten Anforderungen zu nehmen und ihnen zu demonstrieren, wie das System Gymnasium funktioniert. Mark Tarinskiy und Luca Lacasella, beide angehende Abiturienten, haben diesen Schritt nach der 10. Klasse Realschule vollzogen und berichteten, dass das erste halbe Jahr wegen der höheren Ansprüche hart gewesen sei. „Schwierig war für mich auch der Umstieg von sechs auf acht Schulstunden“ gestand Mark. Aber, bei beiden die befriedigende Einsicht, dass sie den richtigen Schritt gewagt hatten. Ihre Anregung von Schnupperkursen für Wechselwillige sind unter anderem Bestandteil des Kooperationsvertrages, der auch wöchentliche Brückenkurse in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik zur Vorbereitung auf die gymnasiale Oberstufe enthält.

Der Sport als
ein wichtiges Bindeglied

Aber es gab auch Nino, der vom Gymnasium auf die Realschule gewechselt war und auch darauf zufrieden zurückblickt. „Meine Noten haben sich verbessert, und ich bin von den neuen Mitschülerinnen und Mitschülern freundlich aufgenommen worden. Ich habe es richtig gemacht“, meint der junge Schüler sichtlich entspannt.

„Es ist beruhigend zu wissen, dass der Schulwechsel unter einem Dach hier möglich ist“, meinte auch Marlies Temme, die Schulpflegschaftsvorsitzende des CFG, Mutter von drei Söhnen, und ihre „Amtsschwester“ Yvonne Sülzer-Okan von der FBR zeigt sich geradezu begeistert von der Möglichkeit, vom CFG auf das FBR und später wieder auf das CFG zu wechseln. „Damit wurden bisher sehr gute Erfahrungen gemacht.“

Wie Schulleiter Marcus Dätig berichtet, sind es pro Jahr zwischen 30 und 40 Schülerinnen und Schüler, die von der 10. Klasse der Realschule aufs Gymnasium wechseln. „Und denen muss die nötige Hilfestellunggegeben werden, damit sie auch in der neuen Umgebung ihre Potenziale ausschöpfen können“, so Stephan Israel aus der Lehrerschaft des CFG.

Den Worten von Schulleitung und Vertretern der Kollegien war zu entnehmen, dass zwischen beiden Schulen über die dienstlichen Belange hinausgehend ein angenehmes Betriebsklima herrscht. Und wie in vielen Dingen ist der Sport auch hier ein zusätzliches Bindeglied: CFG- und FBR-Schüler absolvieren unter der Regie ihrer Sportlehrer und Trainer des Bergischen HC Trainingskurse beim Handball-Bundesligisten.

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