Nach der Flutkatastrophe Candle-Light-Dinner soll für Gästeschub im Landhaus Bilstein sorgen

Beyenburg · Im Landhaus Bilstein herrscht derzeit baulicher Stillstand. Inhaberin Christiane Schneider sorgt sich vor dem nahenden Winter.

 Christiane Schneider ist Inhaberin des Landhauses Bilstein in Beyenburg.

Christiane Schneider ist Inhaberin des Landhauses Bilstein in Beyenburg.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Mit der Kälte wachsen die Sorgen bei Christiane Schneider, Inhaberin des Restaurants Landhaus Bilstein in Beyenburg. Wo sie sich bei dem strahlenden Sonnenschein der Sommermonate über eine volle Terrasse an Gästen freuen durfte, macht sich bei ihnen jetzt eher die Herbstmüdigkeit breit. „Am Sonntag haben wir schon um 19 Uhr zugemacht, weil ab 18 Uhr keine Gäste mehr da waren“, erzählt sie bitter. Eigentlich hätte der Außenbetrieb der Gaststätte bis 21 Uhr laufen sollen. Spaziergänger oder Gassi-Geher meiden bei Regen auch eher das gastronomische Angebot im Landhaus.

Um die Gästezahl wieder anzukurbeln, plant Schneider an diesem Freitag und Samstag ein Candle-Light-Dinner (fünf Gänge) anzubieten, für das man vorher reservieren soll. Je nach Wetterlage wird das Essen dann draußen oder drinnen, auf der Empore des Restaurants, wo acht Tische bereitstehen, serviert. Nächstes Wochenende möchte sie die Idee des Candle-Light-Dinners dann gerne fortführen. „Man muss gucken, wie das angenommen wird.“

Bei den Finanzhilfen für die Geschädigten der Flutkatastrophe liegt sie bisher „auf dem Trockenen“. Die Anträge zu bearbeiten, sei nicht einfach – ebenso wenig, einen Baugutachter zu finden. Sie nehme bei der Arbeit die Unterstützung ihres Steuerberaters in Anspruch. Im Moment herrsche auf der Baustelle Stillstand, bedauert sie. Das liege nicht nur am fehlenden Geld, sondern ebenso an den Baufirmen, die nur schwer zu bekommen sind. Nächste Woche solle der Heizungsmonteur kommen, der für Wärme in den Wohnungen über dem Restaurant sorgen soll. Im Restaurantteil, der benutzbar ist, sorgt ein Kamin für Wärme.

Am wichtigsten sei jetzt, so Schneider, dass die Gäste ihr die Treue halten. Den Betrieb bis April dichtmachen will sie nicht. Aber das Equipment und die Lebensmittel, die sie einkauft, gebe es nicht umsonst. Für die nächsten zwei Monate hat sie, so freut sie sich, zwei Sponsoren gefunden, die die Miete übernehmen.

„Im Moment lebe ich in den Tag hinein. Ich weiß nicht, wohin die Reise mich führt“, sagt Schneider.

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