Campus Haspel soll Mitte Oktober bezogen werden

Das Gebäude ist grundsätzlich fertig, aber es gibt noch Mängel. In zwei Wochen beginnen die Abnahmen.

Campus Haspel soll Mitte Oktober bezogen werden
Foto: dpa

Wuppertal. Ein Ende der Bauarbeiten und damit ein Eröffnungstermin für den Campus Haspel rücken näher. In zwei Wochen soll der Tüv den neuen Gebäudekomplex für die Fachbereiche Architektur und Bauingenieurswesen an der Friedrich-Engels-Allee abnehmen. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) als Bauherr des Universitätsgebäudes rechnet damit, dass pünktlich zum Start des Wintersemesters am 17. Oktober zumindest einige Seminar- sowie Büroräume benutzt werden können.

„Das BLB hat die Bauarbeiten für das Gebäude HC am Campus Haspel fast fertig gestellt“, berichtet BLB-Pressesprecherin Christa Bohl. Dass es in der Vergangenheit so viele Verzögerungen gegeben und sich die Eröffnung damit immer wieder verzögert habe, sei „sehr unglücklich“ gewesen. Ursprünglich sollte das Gebäude schon im September 2015 an die Universität übergeben werden.

Die Ursache für die immer späteren Übergabetermine sieht Bohl bei einigen Firmen, die nicht so gearbeitet hätten, wie das BLB sich das vorgestellt hätte. „Daher kam es zu Verzögerungen im gesamten Bauablauf“, sagt Christa Bohl. „Zur Zeit läuft die Mängelbeseitigung.“ Auch die Kosten, die einstmals mit 8,9 Millionen Euro veranschlagt worden sind, belaufen sich inzwischen auf 9,5 Millionen.

Das dreigeschossige, teilweise unterkellerte Gebäude an der Ecke B 7 und Pauluskirchstraße verfügt über einen Ausstellungs- und Mensabereich im Erdgeschoss, der auch für externe Veranstaltungen genutzt werden kann. Im ersten Obergeschoss befinden sich die Seminar-, Arbeits- und Büroräume für die Bauingenieure, im 2. Obergeschoss die für die Architekten. Der große Hörsaal mit 277 Plätzen wurde mit unterschiedlich farblichen Sitzen ausgestattet, die dem Corporate Design der Hochschule entsprechend in grün gehalten sind. „Die Planung zeigt einen kompakten, klar gegliederten Baukörper, der im Erdgeschoss weitestgehend Glastrennwände vorsieht. So wird auch nach außen ein offener, transparenter Eindruck erweckt“, erklärt Christa Bohl.

Insgesamt weist der neue Teil der Gebäudekomplex, den die Bergischen Universität vom BLB mietet, eine Bruttogeschossfläche von 3900 Quadratmetern auf.

Dieter Szewczyk, Baudezernent der Bergischen Universität, ist noch nicht überzeugt davon, dass ein Umzug tatsächlich vor Semesteranfang klappt: „Ende September kommt zwar der Tüv, aber die ordnungsrechtliche Abnahme der Stadt findet frühestens Anfang Oktober statt. Erst dann wissen wir Bescheid.“ Den Umzug selbst veranschlagt Szewczyk mit fünf Tagen. Die Pläne für die Logistik lägen schon seit über einem Jahr in der Schublade und könnten sofort herausgeholt werden.

Würde das Gebäude nicht rechtzeitig zum Wintersemester bezugsfertig, sagt der Uni-Baudezernent, müsse die Mensa weiterhin in Containern untergebracht werden und Vorlesungen in der Pauluskirche stattfinden. Die Kirche sei angemietet, der Mietvertrag würde aber in Kürze auslaufen. Dieter Szewczyk: „Wir nehmen jetzt schon Kontakt mit dem Trägerverein der Pauluskirche auf, um den Vertrag gegebenenfalls zu verlängern.“

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