Cafébesitzer entdecken die Trasse
Zur Eröffnung des Hutmachers im Mirker Bahnhof: Ein Blick auf die Cafés an der Trasse.
Wuppertal. Es gibt keine offiziellen Zahlen, aber der subjektive Eindruck ist sehr eindeutig: So viele Menschen wie noch nie sind in diesem Sommer auf der Nordbahntrasse unterwegs. Die Trasse steuert auf einen weiteren Besucherrekord zu. Deshalb ist es nicht verwunderlich, wenn sich nun auch die Gastronomen dem Ausflugsziel nähern — allen voran die Utopiastadt am Bahnhof Mirke, die am 1. September das Café Hutmacher öffnet.
Im Oktober 2011 hat Utopiastadt das Bahnhofsgebäude übernommen. Seitdem hat sich viel verändert: „Damals war hinter dem Gebäude Dschungel, das Ende der Welt“, sagt Christian Hampe vom Kultur- und Kreativ-Netzwerk. Kaum jemand habe sich zum Bahnhof verirrt. Das habe sich durch den Ausbau der Trasse sehr verändert: „Das ganze Quartier ist ein anderes. Die Trasse verbindet Stadtteile, zwischen denen es vorher gar keinen Austausch gab. Die Mirke ist jetzt ein echter Knotenpunkt.“
Dem trägt Utopiastadt nun Rechnung und gründet den Hutmacher. Ab dem 1. September wird das Café täglich geöffnet haben (siehe Kasten). Parallel dazu werden besonders an Wochenenden unterschiedliche Veranstaltungen wie Lesungen oder Konzerte stattfinden. „Gastronomie gehörte von Anfang an auch zu unserem Konzept“, erklärt Hampe. Genau wie die Entwicklung des Stadtteils, an dem nun auch der Hutmacher mitwirkt: Von jedem im Café verkauften Bier, dem „Bärtig Bräu“, geht ein Teil in den Stadtteil-Fonds, aus dem zum Beispiel neue Mülleimer für die Umgebung des Mirker Bahnhofs finanziert werden. „Für solche kleineren Anschaffungen war das Geld bisher knapp“, sagt Beate Blaschczok von Utopiastadt.