Wuppertal Stadt dämmt das Gehwegparken ein

Südstadt. · Cäcilienstraße: Nach Anwohnerbeschwerden stimmt die BV Plänen für Park-Regelung zu.

 In der Cäiclienstraße wurde es für die Feuerwehr einige Male sehr eng. Bei einem Einsatz geht so wertvolle Zeit verloren.

In der Cäiclienstraße wurde es für die Feuerwehr einige Male sehr eng. Bei einem Einsatz geht so wertvolle Zeit verloren.

Foto: Vitenius

Die Fotos belegen eindeutig das Problem: Autos, die verbotenerweise auf dem Gehweg der Cäcilienstraße parken. Eine ganze Reihe „Beweise“ hat die Bezirksvertretung Elberfeld beim Ortstermin in der Südstadt abgelichtet – und dokumentiert, dass Handlungsbedarf herrscht. Mehrfach, erzählt Bezirksbürgermeister Hans-Jürgen Vitenius (SPD), hätten sich Anwohner an die Politik gewandt. Zum einen, weil durch die Falschparker die Gehwege zum Beispiel für Menschen im Rollstuhl, mit Rollatoren oder Kinderwagen kaum noch passierbar seien. Zum anderen monierten Anwohner, dass sie selbst kaum mit ihren Autos aus ihren Hausausfahrten herauskämen. Und auch die Feuerwehr mahnte an, dass es bei Einsatzfahrten zu Verzögerungen kommt. „Gehwegparken ist ein Problem. Und das ist die empfindlichste, zugeparkteste Straße“, sagt Vitenius. Im Hintergrund habe es viele Gespräche gegeben. Kontrollen hätten offenbar aber nicht gereicht. Dabei gab es ja sogar kürzlich noch bundesweit eine Diskussion, die Strafen für Falschparker drastisch zu erhöhen. Jetzt reagiert die Stadt: Sie will die Parksituation in dem Bereich neu regeln und auch reguläre Stellplätze schaffen.

Die Bezirksvertretung stimmte am Mittwochabend für die Pläne der Stadt – einstimmig. Es seien aktuell Zustände, „die gehen gar nicht“, erklärte Joachim Knorr, Fraktionssprecher der CDU, für die BV.

Baulich muss dazu praktisch nichts getan werden. Vornehmlich geht es um Markierungen und Beschilderungen. Gerade einmal 2000 Euro müssen laut Auflistung der Stadt investiert werden. Weichen müssen an einigen Stellen allerdings die Blumenkübel. Wie auch bereits an anderen Punkten in der Südstadt – was zum Beispiel an der Graf-Adolf-Straße für Verdruss bei dessen Eigentümer sorgte. Denn aufgrund einer Bürgerbeschwerde sollte er seinen Kübel nach Jahrzehnten wegstellen, weil der Mindestabstand auf dem Gehweg nicht mehr eingehalten worden war. Wie er und andere Anwohner allerdings kritisierten, seien auch dort die falsch parkenden Autos ein viel größeres Problem. Auch aus Bezirksvertretung-Kreisen war zu hören, dass die Stadt mehr kontrollieren müsse.

Die Feuerwehr ist mit der Neuplanung einverstanden

Dass an der Cäcilienstraße großer Parkdruck herrscht, bestätigt Ralph Hagemeyer, Vorsitzender des Bürgervereins Südstadt. „Und er hat zugenommen.“ Daher sei es wichtig, dass die Stadt das Gehwegparken an einigen Stellen ermögliche, allerdings ohne dass Fußgänger darunter leiden.

Die Planung der Stadt für die Cäcilienstraße sieht nun vor, dass durchgehend 2,10 bis 3,10 Meter Raum für Fußgänger bleiben. Nur auf einem Stück von etwa zwölf Metern stünde dann nur eine Breite von 1,50 Meter auf einer Seite zur Verfügung, weil die Stadt in diesem Bereich reguläre Parkplätze schaffen will. Dafür, dass es im Begegnungsverkehr nicht zu Engpässen kommt, sollen „Überfahr“-Bereiche zwischen den Parkplätzen sorgen. Die Wuppertaler Feuerwehr sei mit der Neuplanung einverstanden, sagt die Stadt. est

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