Nahverkehr BV fordert mehr Busse auf dem Rott

Rott. · Bezirkspolitiker protestieren gegen Kürzung der Linie 614 und fordern eine Umleitung der 644.

  Um den ÖPNV - nicht nur in den Citys, wie hier in Elberfeld - geht es in den Bezirksvertretungen. Die Barmer diskutieren die Anbindung des Rott.

Um den ÖPNV - nicht nur in den Citys, wie hier in Elberfeld - geht es in den Bezirksvertretungen. Die Barmer diskutieren die Anbindung des Rott.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Eine bessere Anbindung des Rotts durch Busse wünschen sich die Politiker der Bezirksvertretung Barmen. Sie beauftragten die Stadtwerke, eine Streckenänderung der Linie 644 über die Rödiger Straße sowie eine Ausweitung der Fahrzeiten der Linie 614 und eine Verlängerung der 610 zu prüfen.

In einem gemeinsamen Antrag hatten CDU, Grüne, Linke und WfW vorgeschlagen, die Buslinie 644 in Fahrtrichtung Windhornstraße künftig im Abschnitt Alter Markt bis Schützenstraße über die Rödigerstraße zu führen. Dafür sollten zwischen Alter Markt und Rotter Platz zwei weitere Haltestellen eingerichtet werden.

Damit würde der östliche Bereich des Rott deutlich besser erreicht, das ergebe ein verbessertes ÖPNV-Angebot für potentiell 1500 Personen täglich, so die Begründung im Antrag. Zwischen Alter Markt und Stadtwerken (Bromberger Straße beziehungsweise. Schützenstraße) verkehrten mit der 604, 614 und 628 weiterhin drei Buslinien.

Ilona Schäfer von den Grünen erklärte: „Wir halten es für besser, wenn der Rott von zwei Seiten erreicht werden kann.“ Sie wies außerdem darauf hin, dass die Stadtwerke die Strecke bereits einmal geprüft und für geeignet befunden hätten – das Argument könnten sie also nicht zur Ablehnung nutzen.

Roland Rudowsky (CDU) stimmte zu, dass eine Verbesserung der Verkehrsanbindung notwendig sei. Und kritisierte die Kürzung der Linie 614. Darüber hatte sich auch der Rotter Bürgerverein beschwert: Die Buslinie, die schon einige Kürzungen erlebt habe, fahre seit der letzten Fahrplanänderung in den Schulferien auch nicht mehr am Samstag, das führe zu mehr Autoverkehr auf dem Rott. Rudowsky erinnerte zudem an die Idee, die Linie 610 zu verlängern. Etwas skeptischer reagierte Lukas Twardowsky von der SPD. Er fand es deutlich einfacher, die Linie 614 wieder häufiger verkehren zu lassen, als einen neuen Weg für die Linie 644 einzuführen.

Gegen die Umleitung der Linie 644 über die Rödiger Straße hatte sich auch eine Bürgerin ausgesprochen, die einen Brief an die BV geschrieben hatte. Darin erklärte sie, mit zwei Buslinien sei die Straße bereits „voll ausgelastet“ – die 604 und 614 befahren bereits den oberen Teil der Rödiger Straße. Es komme schon jetzt öfter zu Staus, wenn sich Busse an der Ecke Rödiger Straße/Ahornstraße begegneten.

Sie beklagte allgemein die gewachsene Verkehrsbelastung auf dem Rott, die Feinstaub und Lärm erzeuge. Und erklärte: „Das Ganze noch zu toppen indem man plant, dort noch eine Buslinie einzusetzen, ist grotesk.“ Aber auch sie forderte, dass die Buslinie 614 wieder an Samstagen verkehren soll.

Die Bezirksvertretung konnte sich einigen, dass die Stadtwerke alle vorgeschlagenen Optionen für eine Busanbindung prüfen soll: Der Beschluss wurde einstimmig gefasst.

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