Raub Butanbesitzer ist nach brutalem Überfall geschockt

Die Täter erbeuten Tageseinnahmen und Wechselgeld in Höhe von knapp 10 000 Euro. Die WZ hat mit dem Clubbesitzer gesprochen.

Raub: Butanbesitzer ist nach brutalem Überfall geschockt
Foto: Uwe Schinkel

Wuppertal. An den vergangenen Sonntagmorgen erinnert sich Tobias Wicht wie an einen Albtraum. Auch als er am Montag über den Überfall spricht, sitzt dem 38-Jährigen der Schreck noch in den Knochen.

Der Besitzer des „Butan“ in Heckinghausen wurde gegen 5 Uhr früh im Büro seines Clubs an der Mohrenstraße überfallen. Nach eigenen Angaben wollte Tobias Wicht Wechselgeld für die Kellner an der Mohrenstraße holen. Als er das Büro verließ, nahm er aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahr und flüchtete zurück in das Gebäude. Doch die Tür fiel nicht ins Schloss. Die maskierten Täter drängten ins Büro, schlugen ihm mit einem Totschläger auf den Kopf, fesselten ihn mit Kabelbindern und durchsuchten seine Taschen. Die Räuber fanden den Tresorschlüssel und räumten den Safe leer, in dem die Einnahmen vom Vortag und Wechselgeld lagen.

„Das waren Profis“, ist sich Tobias Wicht sicher. Die Täter hätten sich nur für Bargeld interessiert. Sein Handy und sein Laptop ließen sie liegen. Und noch etwas anderes ist für ihn klar und zugleich eine Erleichterung: „Das war niemand aus dem Umfeld des Clubs.“ Dafür seien die Täter zu professionell vorgegangen. Der Clubbesitzer glaubt, dass er ausspioniert wurde und die Täter geplant vorgegangen seien. Das Büro ist nicht vom Club aus zugänglich. Es könnte also jeder beobachtet haben, dass er aus dem Büro Geld holt. „Das hat nichts mit dem Butan zu tun, es hätte auch ein Überfall auf eine Tankstelle sein können“, meint der 38-Jährige.

Schockiert ist Tobias Wicht allerdings von der Brutalität der Männer. Sie hätten weiter auf ihn eingeschlagen, obwohl er schon am Boden lag. „Da denkt man sich, gleich gehen die Lichter aus und dann ist Feierabend“, schildert Tobias Wicht die Situation. Angst habe er nicht gehabt, er habe versucht, auf die Räuber einzureden, um sich aus der Situation zu befreien. Doch dies gelang ihm erst, nachdem die Täter geflüchtet waren. Dann verständigte der Clubbesitzer sofort die Polizei.

Angaben zu den Tätern kann Tobias Wicht nur eingeschränkt machen, denn er lag mit dem Gesicht nach unten. Er geht davon aus, dass es drei oder vier Männer waren, von denen einer etwa 1,80 Meter groß ist und einen grünen Kapuzenpulli trug. Die Räuber hatten einen osteuropäischen Akzent und entkamen mit knapp 10 000 Euro.

Die Polizei bittet Zeugen, die etwas zum Überfall sagen können, sich unter der Telefonnummer 284-0 zu melden. „Bisher hat sich aber noch niemand gemeldet“, sagte ein Polizeisprecher am Sonntagmittag.

Für Tobias Wicht ist es ein kleiner Trost, dass er nur leicht verletzt wurde, denn er weiß: „Da werde ich schon einige Tage zu kämpfen haben“. Aber er sei auch schon mit ganz anderen Situationen fertig geworden.

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